Supervision - Coaching - Training
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Blog
Supervison
Coaching
Training
Artikel LN 2014
Es geht los!
Im September 2014 habe ich meine Praxis in Lübeck eröffnet,
nachdem ich bereits seit 2009 in NRW selbständig
als Beraterin und Coach gearbeitet hatte.
Artikel LN
BLOG 1
Erweiterte Vita
Das Leben hat mich geformt. Ich kann auf vielfältige persönliche
und berufliche Erfahrungen zurückblicken, denn mein Weg war
nicht geradlinig und ging nicht steil bergauf. Ich hatte viele
Hindernisse zu umgehen und Hürden zu überwinden. Aber jede
Barriere hat mich motiviert, aufzustehen, weiter zu machen, neu
anzufangen. Dieser Motor ist die Basis, Sie zu unterstützen und mit
Ihnen gemeinsam das zu entdecken, was Sie suchen und
brauchen.
Die Quelle, Neues zu finden und Fremdes kennen zu lernen, ist in
mir nie versiegt. Vielleicht ist es ungewöhnlich, sich als Dipl.
Betriebswirtin (Jahrgang 1961) mit Gehirnforschung und
Neurophysiologie zu beschäftigen, aber es ist so interessant, dass
ich auf neue Methoden stieß, die die Möglichkeiten unseres Gehirns
berücksichtigen, nutzen und so Veränderungen ermöglichen.
Angefangen in der Landwirtschaft und die Brücke geschlagen von
der Wirtschaft und Verwaltung über die Tagungsorganisation bis in
den Psychosozialen Bereich, kann ich heute nach mehr als 30
Berufsjahren und mit vielschichtigen Aus- und Fortbildungen auf
umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten blicken. Das Unterstützen
meiner Kunden, Lösungen zu finden, Ressourcen aufzudecken,
Blockaden zu beseitigen sind mir seit 2005 zur Lebensaufgabe
geworden.
Auch die Erfahrungen als Mutter eines heute erwachsenen Sohnes
haben mich geprägt und meine Hobbies - Natur, Lesen und meine
Hündin - machen mich als Menschen aus.
BLOG 2
Veränderung
Auf die Frage, „Ist Veränderung möglich?“ habe ich lange Zeit
geantwortet „Wer etwas will, findet Wege - wer nicht, findet
Gründe“. Heute nach mehr als 30 Berufsjahren weiß ich, dass
„Wollen“ hängt nicht nur vom Willen ab. Das Un¬bewusste hat
meist gute Gründe, alles beim Alten zu belassen. Erst durch das
Erkennen der verdeckten Gründe - unbewusste Barrieren aus
Ãœberzeugungen, Emotionen, Handlungen - und durch das
Beseitigen bzw. Verändern dieser Begren¬zungen wird es möglich,
der zu sein, der man ist; das zu tun, was man will; das
einzusetzen, was man kann.
BLOG 3
Stress wie im Schlaf verarbeiten - Coaching nutzt Erkenntnisse über
Schlafphasen
Während des Schlafs wird in den sogenannten REM-(Rapid-Eye-
Movement)-Schlafphasen das verarbeitet, was der Mensch am Tag
über seine Sinnesorgane aufgenommen - sprich erlebt - hat.
Intensive Augenbewegungen zeigen in dieser Schlafphase an, dass
linke und rechte Gehirnhälfte arbeiten und dass aufgenommene
Außenreize nun im Gehirn mit vorherigen Erfahrungen abgeglichen
und verknüpft werden. Sind die REM-Schlafphasen beispielsweise
durch Stress, Alkohol oder Medikamente gestört oder übersteigen
die erlebten Emotionen das Maß dessen, was das Gehirn
verarbeiten kann, bleiben Wahrnehmungs-sequenzen unverarbeitet.
Diese unverarbeiteten Erfahrungen können vorübergehend
emotional stark belasten. Langfristig können sie zu Ängsten,
Selbstzweifeln, Unsicherheit oder Leistungsminderung führen.
Im Kurzzeit-Coaching mit wingwave ® - einer Kombination aus
verschiedenen Metho¬denbausteinen - werden zum einen
Augenbewegungen, wie sie während der REM-Schlafphase
stattfinden, zur Nachverarbeitung belastender Erfahrungen und
entstandener Blockaden genutzt. Zum anderen können durch den
sogenannten Ringtest, die oft verdeckten Ursachen für
Lampenfieber, Rede- oder Auftrittsangst, Prüfungsstress und andere
berufliche oder private Stressoren gefunden werden. So wird das be-
und verarbeitet, was wirklich stresst. Ängste, Selbstzweifel oder
Unsicherheit können sich lösen und die Leistung kann gesteigert
werden, weil belastende Emotions-, Gedanken und
Verhaltensmuster durch neue Muster ersetzt werden können. Im
wingwave ® -Coaching ist es nicht zwingend notwendig, über
belastende Erfahrungen zu reden. Es reicht, wenn der Klient an das,
was ihn stresst, denkt, um Veränderungen zu erreichen.
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Krisen
Krisen und Konflikte gehören zum Leben. Doch manchmal fehlen
die Möglichkeiten und Erfahrungen, um sie allein lösen zu können.
Professionelle Unterstützung verkürzt das Leid und verhindert
langfristige Schäden, psychische und körperliche.
Konflikte können lähmen, unzufrieden, ängstlich, was aggressiv
oder depressiv machen. Wenn Sie mit mir erkennen, was der
erste Schritt der Lösung ist, kommt das Leben langsam wieder in
Fluss. Ich unterstütze Sie bei der Lösung Ihrer Konflikte, so dass
Sie Zuversicht und Hoffnung zurückgewinnen und Motivation
sowie Kraft entstehen, Veränderungen anzugehen.
BLOG 5
BLOG 6
Stress
Mit Stress werden in erster Linie Situationen bezeichnet, die mit
Zeit- und Termindruck, mit sich beeilen müssen, mit keine Zeit
haben, in Verbindung gebracht werden. Stress entsteht aber nicht
durch zu viel Arbeit, sondern erst wenn wir uns dem Stress hilflos
ausgeliefert fühlen, weil wir z.B. den Berg an Arbeit nicht
bewältigen können.
Auch das Gefühl, keine Kontrolle über das eigene Leben zu
haben und nicht selbstbestimmt arbeiten und leben zu können,
stresst ebenso wie andauernde Unzufriedenheit. Wenn
Situationen oder Einstellungen uns veranlassen, eine
Abwehrhaltung, einen Widerstand aufzubauen, stresst das. Stress
entsteht auch, wenn wir immer wieder feststellen müssen, dass
wir zu bestimmten Fähigkeiten (noch) nicht in der Lage sind, sei
es der Small Talk auf einer Party oder das Lampenfieber vor
einem Auftritt, einer Präsentation. Besonders stressend kann sich
die Erfahrung auswirken, dass wir immer wieder emotional
überreagieren. Auch hier ist es die Hilflosigkeit und das Gefühl,
diesem Zustand nicht entrinnen zu können.
Wenn es uns schwer fällt oder wir gezwungen werden, bestimmte
Entscheidungen anzunehmen, etwas zu verändern bzw. den Sinn
oder eine Möglichkeit etwas zu verändern, aber (noch) nicht
sehen, stresst das immens. Denn Entscheidungen und
Veränderungen brauchen Zeit. Wenn wir als Mensch, als Partner,
als Kollege, in unserer Rolle nicht akzeptiert und geachtet werden,
löst das in uns Stress aus – beruflich und privat. Wenn uns der
Zugang zu unseren Ressourcen verbaut ist, wenn wir uns klein
und wertlos fühlen, auch das stresst. Auch die ständige
Unterdrückung oder Verleugnung unserer Bedürfnisse führt
unweigerlich zu Stress.
Wenn der Lebenssinn fehlt oder verloren gegangen ist, sich Ziele
nicht verwirklichen lassen, kann das zu Verzweiflung und
Resignation führen und damit auch zu Stress. Stress hat nicht nur
mit äußeren Bedingungen zu tun, sondern auch mit unserer
Haltung, unserer Einstellung, unseren Werten, unseren Gedanken
und vor allem unseren Gefühlen. Wenn die Gedanken immer
wieder unangenehme Gefühle wie Unsicherheit, Hilflosigkeit oder
Kontrollverlust begünstigen, wird aus Stressmomenten
Dauerstress. Die Stresshormonproduktion bleibt auf einem hohen
Level, fällt nicht mehr ab und innere Unruhe ist die Folge. Ein so
entstandener Teufelskreis führt früher oder später zwangsläufig
auch zu körperlichen Symptomen. Wenn wir auf diese Zeichen
nicht achten, können wir psychisch und körperlich Schaden
nehmen. Mit Beratung oder Coaching können Sie
krankmachendem Stress begegnen und sich vor Burnout oder
anderen Folgen von Stress schützen.
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Mobbing
Man schätzt, dass etwa eine Million Berufstätige in Deutschland
unter Mobbing leiden. Mobbing findet man in Unternehmen, in der
Schule, im öffentlichen Dienst, in der Altenpflege, aber auch in
Familien oder unter Freunden. Dabei nimmt Cybermobbing -
aufgrund der scheinbaren Anonymität im Internet – vor allem unter
Jugendlichen immer mehr zu.
Der Begriff Mobbing wurde aus dem Englischen übernommen und
bedeutet: jemanden bedrängen, anpöbeln, über ihn herfallen. Ein
vorübergehendes schlechtes Betriebsklima, eine kurzfristige
Verstimmung oder ein kurz aufflammender Konflikt sind damit aber
noch nicht gemeint. Der Definition nach müssen Mobbingopfer
mindestens einmal wöchentlich über einen Zeitraum von einem
halben Jahr hinweg unqualifiziert angegriffen, angefeindet,
schikaniert oder diskriminiert werden. Es genügt meiner Meinung
aber auch schon, wenn einmalig üble Gerüchte verbreitet werden,
wichtige Unterlagen verschwinden, man nicht mehr miteinander
redet, abschätzige Blicke zugeworfen bekommt oder kleine
Versäumnisse aufgebauscht werden. Die Folgen erlebe ich täglich
in meiner Praxis. Jeder kann Opfer von Psychoterror werden.
Mobbingopfern fehlt häufig die Möglichkeit, konstruktiv zu
kommunizieren. Manchmal wird sie ihnen auch verwehrt.
Das Handwerkszeug von „Mobbern“ reicht von Kontakt- und
Informationsverweigerung, über Angriffe auf das An- und Aussehen
und die Leistungsfähigkeit bis hin zu Androhung körperlicher
Gewalt. Das Opfer wird wie Luft behandelt. Es wird nicht mehr
gegrüßt, man geht ihm aus dem Weg, gibt ihm deutlich zu
verstehen, dass es unerwünscht ist. Es wird vor anderen lächerlich
gemacht und respektlos behandelt. Über persönliche und
körperliche Schwächen machen sich Mobber lustig, indem sie z.B.
über einen besonderen Akzent oder eine krumme Nase in
Gegenwart des Opfers Witze machen. Mobber stellen extrem hohe
Anforderungen, bei denen das Opfer versagen muss, oder setzen
es unter einen enormen psychischen Druck, indem sie seine Arbeit
ständig kritisieren. Man droht mit sexuellen oder körperlichen
Handgreiflichkeiten, rempelt das Opfer an, kündigt „Denkzettel“ an
oder geht so weit, z.B. Autoreifen zu zerstechen.
Wenn Sie von Mobbing betroffen sind, sollten Sie sich nicht in die
Opferrolle fügen! Handeln Sie! Werden Sie aktiv! Nehmen Sie
Kontakt zu mir auf!
BLOG 8
Burnout
Burnout entwickelt sich schleichend, meist über mehrere Monate
oder Jahre. Die Auswirkungen von Burnout sind schmerzlich zu
spüren, auf geistiger, emotionaler und auch körperlicher Ebene.
Bevor der Kopf etwas merkt, spürt der Bauch es oft schon lange:
•
morgendliches Unwohlsein
•
Ängste vor dem neuen Tag
•
bleierne Müdigkeit,
•
ein Gefühl von ausgebrannt sein und Leere.
Manchmal gibt es Auslöser von außen, die die Entwicklung
anschieben: Ãœberforderung in Beruf, Beziehung, Familie durch
immer weiter steigende Anforderungen. In der Regel sind es
unsere bisher gelernten Möglichkeiten, mit bestimmten Situationen
oder Menschen umzugehen, so dass eine stetige Ãœberforderung
entsteht und Burnout begünstigt wird.
Der innere Krieg verdichtet sich zu einem Dauerzustand. Der
Organismus beginnt zunehmend Warnsignale zu senden:
Schlafstörung, Stimmungsschwankungen, Ängste, Tinnitus,
Nackenspannung und Herz-Kreislaufprobleme können
dazugehören.
Der Nährböden von Burnout ist vielfältig:
•
Unwissenheit zur Macht von Gedanken
•
Emotionale Blockaden, vor allem Ängste
•
Blockaden aus Ãœberzeugungen und Denkmustern
•
der Blick auf und das Bemühen um andere
•
Nichtkennen und Nichtbeachten der eigenen Bedürfnisse
Sowohl die Fixierung auf destruktive Gedanken als auch die
Entwicklung von Ängsten und anderen negativen Emotionen lassen
sich – vor allem mit wingwave® - verändern, so dass das
„Ausgebrannt sein“ langsam zu neuer Energie führt.
Das Ziel bei Burnout ist es, Ihren ganz persönlichen natürlichen
Grundzustand (wieder) zu finden: behindernde Gedanken,
Einstellungen, Überzeugungen und dadurch belastende Gefühle zu
verändern und den Schlüssel zu finden, um auf Dauer im Alltag im
Gleichgewicht zu sein. Durch das Verstehen von unabänderlichen
Zusammenhängen wird es möglich, innere Ruhe zu finden. Durch
das Erkennen, dass Stress und Angst auf Dauer nicht von außen
gelöst werden können, sondern nur von innen, von Ihnen selbst,
finden Sie (wieder) zu sich selbst.
Nicht einfach ist der Abschied von „wieder besser…“, „wieder
mehr…“, „weiter machen wie früher…“, „wieder schneller…“,
„wieder wie vorher…“. Befreiend ist das Gefühl, wenn alte,
vermeintlich wichtige Ziele durch Alternativen ersetzt wurden. Neue
Ziele, die Ihnen wirklich gut tun, die Ihnen wirklich helfen,
Zufriedenheit zu finden.
Im Grunde versteckt sich hinter jedem Burnout eine Ãœberforderung
und ein Hilferuf nach der Erfüllung eigener Bedürfnisse, nach
einem Sinn, nach Neubesinnung, nach Halt und Ruhe.
BLOG 9
Angst
Angst hat viele Gesichter:
•
Angst vor Ablehnung oder zu vertrauen, Angst allein zu sein
oder verlassen zu werden,
•
Angst vor Spinnen, Brücken, Fahrstühlen, dem Zahnarzt oder
vor dem Autofahren,
•
Angst vor dem mobbenden Kollegen oder Angst eine Rede zu
halten und noch viele mehr.
Unsere Konfliktlösungsstrategien bei Angst sehen genauso vielfältig
aus. Oft tragen diese vermeintlichen Lösungen kurzfristig dazu bei,
dass es uns besser geht. Langfristig wird die Problematik dadurch
aber häufig aufrechterhalten.
Die meisten Menschen, die Angst haben, glauben, dass bestimmte
Situationen, Menschen, Ereignisse ihre Angst verursachen. Sie
meinen, keine Kontrolle über ihre Gefühle zu haben. Wenn aber
bestimmte Situationen tatsächlich unsere Ängste auslösen würden,
ohne dass wir etwas dagegen tun könnten, dann wären wir unseren
Ängsten hilflos ausgeliefert. Das ist aber nicht der Fall, da
viele andere Menschen in den Situationen, in denen ich Angst habe,
ganz ruhig bleiben,
viele andere Menschen in Situationen Angst oder Panik empfinden, in
denen ich ganz gelassen bleibe
da jeder von uns auch schon einmal Ängste überwunden hat, wie z.B.
Angst
•
vor dem Weihnachtsmann oder mit dem Dreirad hinzufallen,
•
vor der ersten Injektion oder vor tiefem Wasser als
Nichtschwimmer,
•
vor dem ersten Zahnarztbesuch oder der ersten Reise ohne die
Eltern usw.
Es gibt kaum eine Situation, vor der nicht irgendjemand Angst hätte,
wenngleich es Situationen gibt, vor denen mehr Menschen Angst
haben als vor anderen. Unsere Angst ist auch nicht angeboren. Wäre
das so, hätten wir keine Chance, unsere Ängste jemals abzubauen.
In meiner Praxis werden wir uns Ihre Angst ansehen und bearbeiten,
damit Sie in Zukunft mit ihrer Angst umgehen und besser mit ihr leben
können. Eine effektive Lösung für Ihre Angstproblematik kann die
Methode wingwave® sein. Dazu ist es nicht einmal nötig, über Ihre
Angst zu sprechen, wenn Sie nicht wollen. Es reicht aus, dass Sie an
das, was die Angst auslöst, denken. Mit wingwave® können wir vor
allem schon lang bestehende emotionale Blockaden - sprich Angst -
beseitigen, dann wenn die „Macht der Gedanken„ allein nicht mehr
ausreicht. Denn wenn unsere rechte Gehirnhälfte intensiv mit unseren
Angstsymptomen beschäftigt ist, ist es meist unmöglich, mit der linken
Gehirnhälfte konstruktive Gedankengänge zu entwickeln. Wir sind oft
sprachlos oder fühlen uns wie gelähmt. Die Ursache liegt darin, dass
unsere gesamte Energie in der rechten Gehirnhälfte zur Regulierung
der Angst benötigt wird, so dass in der linken Gehirnhälfte, mit der wir
analysieren, logisch denken und konstruktive Lösungen finden wollen,
keine Energiereserven mehr zur Verfügung stehen. Wenn Sie das
Leben mit mehr Gelassenheit und innerem Frieden genießen wollen,
gehen Sie ihre Ängste an. Manchmal steckt hinter der Angst auch eine
schwere Angststörung oder eine andere psychische Erkrankung.
Diese bedarf dann Unterstützung durch einen Psychologen oder
Psychotherapeuten. Wir finden gemeinsam Ihren individuellen Weg.
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Entscheidungsfindung
Viele Menschen haben Angst vor Entscheidungen. Sie schieben
deshalb Entscheidungen auf oder vermeiden bewusst oder
unbewusst, sich zu entscheiden. Konflikte sind so vorprogrammiert.
Entscheidungen umfassen immer mindestens zwei Alternativen: für
oder gegen etwas. Aber auch die Entscheidung, keine Entscheidung
zu treffen, ist eine Entscheidung und hat Konsequenzen. D.h. egal,
ob wir uns entscheiden oder ob wir uns nicht für bzw. gegen etwas
entscheiden, unser Handeln bzw. Nichthandeln hat seinen Preis,
den wir bezahlen müssen. Wir müssen die Verantwortung für unser
Handeln und Nichthandeln übernehmen.
Jeder von uns trifft ständig Entscheidungen. Die Alternative ist, dass
andere die Entscheidungen für uns, über unser Leben treffen.
Häufig merken wir erst sehr spät, weshalb wir unzufrieden sind,
nicht motiviert oder aggressiv sind. Wenn unser Leben von
Fremdbestimmung geprägt ist, verlieren wir die Lust am Leben,
sehen keinen Lebenssinn und machen andere für unser Unglück
verantwortlich.
Die meisten von uns möchten ihre Entscheidungen selbst treffen,
auch wenn es manchmal schwierig ist. Dieses Bestreben nennt man
Selbstbestimmung, das auch einen großen Einfluss auf angenehme
Gefühle, Zufriedenheit und auf unseren Selbstwert hat.
Jeder Schritt, den Sie morgen machen, wird von Entscheidungen
gelenkt, die Sie heute treffen. Die wenigsten Entscheidungen sind
schwerwiegend, die meisten „geschehen einfach“, d.h. Ihr
Unterbewusstsein trifft aufgrund vorangegangener Erfahrungen die
Entscheidung für Sie. Doch alle Schritte erfordern, entweder
bewusst oder unbewusst, eine gewisse Entscheidung Ihrerseits.
Und jede Entscheidung hat Auswirkungen.
Wenn Sie sich ihrer Entscheidungen bewusst werden, haben Sie
eher die Möglichkeit, eine Wahl zu treffen. Indem Sie erkennen,
dass Ihre Entscheidungen die Richtlinien sind, die den Verlauf Ihres
Lebens abstecken, haben Sie die Möglichkeit, selbst zu bestimmen,
wie diese Entscheidungen aussehen sollen.
Wenn Sie bemerken, dass das „Nicht entscheiden können“ zum
Problem wird, sind meist Blockaden („überholte“ Überzeugungen,
Einstellungen, Glaubenssätze, Ängste) die Ursache. Diese können
wir z.B. mit wingwave® lösen.
Erkennen Sie mit mir gemeinsam Ihre Blockaden, die es Ihnen
erschweren, „die richtigen Entscheidungen“ zu treffen, um in Zukunft
gezielt und bewusst entscheiden zu können.
So können Sie Ihr Leben selbst bestimmen bzw. gezielt
mitbestimmen.
BLOG 11
Beziehungskrisen
Beziehungsprobleme treten sowohl im privaten, als auch im
beruflichen Bereich auf. In der Regel stecken auch hinter den
Problemen im Berufsleben „Altlasten“ aus einer Zeit, in der wir uns
nicht wehren konnten, wenn wir ungerecht behandelt wurden.
Egal, ob es der Kollege ist, der plötzlich nicht mehr grüßt, der
Chef, der mir immer wieder Magenprobleme macht oder …
Beziehungsprobleme können den Alltag – egal ob in der Firma, in
der Familie oder mit Freunden – zu einem Albtraum werden
lassen.
Beziehungsprobleme mit dem Partner können besonders an uns
zerren, ist er doch der Mensch, der uns – neben den Kindern und
Eltern – in der Regel am nächsten steht.
Mitunter schleichend können Langeweile und Unzufriedenheit mit
der Partnerschaft (oder sich selbst) entstehen. Eine „Affäre“ ist oft
ein Lösungsversuch, sich wieder zufriedener zu fühlen. Zweifel
entstehen, ob der „alte“ Partner der „Richtige“ ist und
Trennungsabsichten treten auf.
Bei eigener Unzufriedenheit schauen wir gern auf den Partner und
sehen in ihm den „Übeltäter“. Meist versäumen wir rechtzeitig nach
den tatsächlichen, den verdeckten Problemen zu suchen und
lassen unseren Blick – meist unbewusst – im Außen schweifen.
In der Paarberatung können Sie erkennen, welchen Stellenwert
der Einzelne in einer Beziehung hat und wie der Blick auf sich
selbst die Beziehung stabilisiert, bereichert und glücklich macht.
Eine Paarberatung kann das schaffen, was keine andere
Investition schafft: Sie hat Sie, Ihren Partner und Ihre Kinder evtl.
vor einer Trennung, einem „Rosenkrieg“ mit psychischen
Verletzungen oder gar dem finanziellen Ruin bewahrt.
Aber auch wenn eine Trennung das Ergebnis der Paarberatung
sein sollte, werden Sie am Ende als Menschen so miteinander
umgehen können, dass sowohl Sie als Paar bzw. Eltern, als auch
Ihre Kinder nicht darunter leiden und keine schwerwiegenden
psychischen Störungen und gesundheitlichen Folgeerkrankungen
entwickeln werden.
Eine Paarberatung ist somit die beste „Präventions-Prophylaxe-
Investition“ gegen eine teure Scheidung!
Aber auch andere Beziehungen – zur Freundin, zur
Schwiegermutter, zum Chef … - können so gestört sein, dass jede
Begegnung zur Qual wird. Das können wir zusammen – am besten
mit wingwave® - ändern.
BLOG 12
Trennung - Scheidung
Oft registrieren wir Trennung oder Scheidung bei anderen, doch
meist wähnen wir uns als Zuschauer und in Sicherheit. Wenn uns
dann ganz persönlich selbst die Trennung trifft, d.h. dass der Partner
ankündigt zu gehen oder - was weitaus schwerer zu verarbeiten ist,
einfach weg bleibt - ist das eine dramatische Erfahrung. Wenn ein
Partner aus der Beziehung geht, ist es für den anderen schwer zu
akzeptieren, das er ihn nicht halten oder zwingen kann, zu bleiben.
Wir werden durch eine plötzliche oder ungewollte Trennung bis in die
Grundfeste unserer Existenz erschüttert, unser Leben wird völlig auf
den Kopf gestellt und eine Neuorientierung ist nur schwer vorstellbar.
Aber auch wenn beide gemeinsam feststellen, dass Ihre Liebe
scheinbar erloschen und die Partnerschaft nicht mehr zu retten ist,
ist eine Trennung eine schwerwiegende Entscheidung und ein
tiefgreifendes Ereignis, vor allem wenn aus der Beziehung Kinder
hervorgegangen sind.
Sie haben es nicht immer in der Hand, wie Ihre Beziehung zu Ende
geht. Aber Sie haben es in der Hand, wie Ihre Trennung verläuft.
Wenn eine Trennung nicht zu vermeiden ist, kommt es auf das WIE
an. Egal, wer (Mann / Frau / beide) aktiv wird – durch eine Paar- bzw.
Trennungsberatung wird eine Trennung ohne Verlierer möglich.
Mit einem Anwalt können Sie einen Krieg gewinnen, aber nicht Ihren
Frieden finden. Oft bleibt ein Schuldiger zurück oder zumindest die
Suche nach dem Schuldigen. Doch Schuldzuweisungen helfen
weder Ihnen, Ihrem Partner noch Ihren Kindern. Wenn Sie sich in
Frieden trennen, werden Sie frei für eine neue Beziehung.
Mit systemischer Beratung können Sie sich Klarheit verschaffen: Will
ich diese Trennung? Kann ich Sie verhindern? Wie kann diese
Trennung aussehen? Wie kann es ohne den Partner weiter gehen?
Wie werden die Kinder in die Trennung einbezogen?
Ãœberlassen Sie die Trennung nicht dem Zufall. Viele
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern können verhindert werden,
wenn die Eltern sich mit den Möglichkeiten auseinander setzen, wie
eine Trennung gelingen kann.
BLOG 13
Suizid
Einen nahestehenden Angehörigen durch eine Krankheit oder einen
Unfall zu verlieren, ist für jeden Menschen ein einschneidender
Schicksalsschlag. Wenn ein Mensch durch Suizid aus dem Leben
scheidet, ist die Trauer in der Regel zusätzlich noch belastet durch
offene Fragen, Verständnislosigkeit oder Schuldgefühle.
Diese Lebenskrise zu bewältigen, ist für Hinterbliebene nicht einfach
und vielfach können die Menschen im Umfeld nicht die
Unterstützung und das Verständnis geben, die man sich erhofft hat.
Oft wird nach Wochen erwartet, dass man wieder zum Alltag
zurückkehrt.
Es ist nicht entscheidend, wann man einen Menschen durch Suizid
verloren hat. Entscheidend ist, sich diesem Thema zu stellen, es
nicht zu verdrängen oder sich ohne Pause abzulenken. Erst durch
die bewusste Trauer wird es möglich, einen Weg zurück ins Leben
zu finden oder - auch nach Jahren des Grübelns - Frieden mit sich
und/oder dem Verstorbenen zu schließen.
Auch das Alter spielt bei der Trauer keine Rolle: Sich mit dem Tod
bzw. Suizid - und damit unserer Endlichkeit - sowie seinen damit
verbundenen Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen und
das Erlebte dadurch zu verarbeiten, ist nach einem Suizid sowohl
für Kinder, Jugendliche, als auch Erwachsene bis hin zum alten
Menschen unumgänglich.
Um für sich einen Weg aus diesem Chaos der Gefühle zu finden, ist
es mitunter hilfreich, sich jemandem anzuvertrauen. Jemand, der
mitreden, mitfühlen kann, da er auch von einer Selbsttötung
getroffen wurde. Jemand, der da unterstützt, wo es Freunden,
Verwandten, Kollegen oder Bekannten aufgrund fehlender
Erfahrung unmöglich ist, zu zuhören und zu begleiten.
Erleichternd ist auch zu erfahren, dass es andere Menschen gibt,
denen ein ähnliches Schicksal widerfahren ist. Für Sie kann es
wichtig sein, die Fragen zu klären, die immer wiederkehren und am
Anfang kaum einen anderen Gedanken zulassen. Sie können Raum
für Zuhören, für Verständnis, für Trauer finden und Zeit, um die
Balance im Leben wiederzugewinnen.
Themen, für die ich Sie – als ebenfalls Betroffene - in der
Trauerberatung nach Suizid öffnen kann sind u.a.:

WARUM?

Wieso reagiert die Umwelt so?

Was antworte ich auf die Fragen der Kinder?

Wieso verhält sich Vater, Mutter, Sohn, Tochter usw. so?

Wie kann ich mit meinen Schuldgefühlen klar kommen?

Wie kann ich mit der Zuweisung von Schuld durch andere
umgehen?

Wie kann ich die immer wiederkehrenden Gedanken
loswerden?
Zögern Sie nicht und stellen Sie sich besser jetzt diesem schweren
Thema, als langsam in eine psychische Störung zu rutschen. Denn
nach einer Selbsttötung kann es auch bei Ihnen beispielsweise zu
Suizidgedanken, suizidalen Impulsen oder Handlungen kommen.
Lassen Sie es nicht soweit kommen. Denn Ihr Leben und das Ihrer
Angehörigen ist kostbar.
Weitere Informationen finden Sie in meinem Buch „Suizid,
Suizidalität und Trauer“, das im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
erschienen ist.
BLOG 14
Trauer
Die Trauer hat viele Facetten:

Trauer nach dem Verlust des Kindes

Trauer nach Verlust des Partners

Trauer nach Verlust des Vaters

Trauer nach Verlust der Mutter

Trauer nach Verlust des Jobs

Trauer nach Trennung

Trauer nach Auszug des erwachsenen Kindes

Trauer nach Verabschiedung in den Ruhestand usw.
Und es gibt auch Trauer über verpasste Chancen im Leben oder
den Verlust der Jugend. Trauer und Traurigkeit sind uns nicht
fremd.
Mit dem geliebten Menschen, dem geliebten Job, der verpassten
Chance oder dem Verlust unserer Jugend stirbt auch ein Teil von
uns, vieles geht für immer verloren.
Dagegen lehnen wir uns auf. Und wir fallen schließlich in tiefe
Traurigkeit.
Das, was uns hilft, diese bitteren Erfahrungen zu bewältigen, ist
die Emotion T r a u e r. Deshalb ist es wichtig, sich dieser Emotion
zu stellen.
Während der Trauer können viele verschiedene Gefühle und
Empfindungen auftreten. Auch körperliche Beschwerden und
Symptome wie Müdigkeit, Herzrasen, Beklemmung im
Brustbereich, Kurzatmigkeit, zugeschnürte Kehle, Appetitmangel,
Überempfindlichkeit, Rückenschmerzen können entstehen.
Wenn Sie sich zurückziehen und beginnen, Kontakte zu meiden,
sollte das ein Alarmzeichen sein, sich Unterstützung zu suchen.
Denn die Trauer darf weder verdrängt noch versteckt werden.
Jeder Mensch kann lernen zu trauern. Trauer muss erlebt und
durchlebt werden. Denn nur dann, wenn die Trauer bewältigt wird,
wenn ihr Zeit und Raum gegeben wird, kann aus der Trauer neuer
Lebensmut entstehen. Ist dies nicht der Fall, können
Depressionen und andere psychische Störungen Folge sein, die
dann psychotherapeutisch behandelt werden müssen.
In der systemischen Beratung können wir den Weg ebnen, sich
der Trauer zu stellen und mit wingwave® können Sie den Verlust
verarbeiten. Dies ist nach Tagen, Wochen oder Monaten des
Verlustes möglich, aber auch nach Jahren oder Jahrzehnten ist es
sinnvoll, sich der Trauer zu stellen. Denn die
Verdrängungsmechanismen unseres Körpers rauben uns die
Energie, die uns für unser Leben, die Bewältigung unserer
Alltagsaufgaben nicht zur Verfügung steht. Gewinnen Sie mit mir
gemeinsam die Energie zurück, die momentan oder seit langem
von Ihrem verdrängten Verlusterlebnis aufgesaugt wird.
BLOG 15
Gewichts- und Essprobleme
Ein Wunschgewicht ist nur schwer oder gar nicht zu erreichen,
wenn der psychische Aspekt, der das Essen einnimmt, nicht
erkannt wird, d.h. wenn Körper, Seele oder Geist sich nicht
wohlfühlen und das Essen nicht nur der Sättigung und dem Genuss
dient, sondern wenn es weitere Bedürfnisse befriedigen soll wie
z.B. Zufriedenheit, Entspannung, Angstbewältigung, Freiheit usw.
Diese einzelnen Bedürfnisse – die wir, wenn sie erfüllt sind, als
Zufriedenheitsgefühl wahrnehmen – sind bei jedem Menschen
angelegt. Aber jeder Mensch hat zum einen ein ganz individuelles
Maß an Bedürfnissen und vor allem geht jeder Mensch ganz
unterschiedlich mit der Befriedigung jedes einzelnen Bedürfnisses
um.
In der systemischen Beratung und im wingwave® - Coaching
können wir gemeinsam beispielsweise
vernachlässigte Persönlichkeitsanteile aufspüren und nach
Alternativen zur Bedürfnisbefriedigung suchen sowie,
wenn sich immer wieder Essphantasien aufdrängen, diese
verändern. Wir können auch eine negative Motivation - z.B. durch
Selbstvorwürfe wie „Schäm Dich, Du hast es schon wieder nicht
geschafft, der Schokolade zu widerstehen!“ - in eine positive
Motivation umwandeln, um Ihr Wunschgewicht zu erreichen bzw.
zu halten. Ebenso können die Folgen misslungener Diätversuche
wie Enttäuschung, Frust, Ärger, Hoffnungslosigkeit, Resignation
beseitigt werden.
Mit einer Gewinn- bzw. Verlustrechnung Ihres Essverhaltens
können Sie erkennen, was bisher verhindert hat, dass sie Ihr
Wunschgewicht erreicht bzw. gehalten haben. Bestimmte
Genussmittel (Schokolade, Kuchen, Kekse, Gummibären, Chips,
Nüsse usw.) – wenn Sie diese in Zukunft einfach nicht mehr in sich
hineinstopfen möchten – können mit wingwave® von Ihrer
persönlichen Liste an Genuss- und Lebensmittel entfernt werden.
So kann Essen wieder den Stellenwert erhalten, der ihm zukommt:
Sie sättigen, neue Energie zuführen und Zeit zum Genießen haben.
BLOG 16
Scham und Schuld
Mit wingwave ® - Coaching können wir gezielt Veränderungen
umsetzen, weil blockierende Emotionen reguliert werden. wingwave
®, EFT oder auch die tiergestützte Arbeit ermöglichen
Veränderungen da, wo Gespräche nicht mehr weiterbringen. Wenn
das Wollen nicht ausreicht, muss die unbewusste Blockade
gefunden und beseitigt werden, um Veränderung zu ermöglichen.
Wenn der Kunde es wünscht, muss sein Problem nicht
ausgesprochen werden. Der Stressor kann auch gelöst werden,
wenn er sich lediglich das stressende Ereignis oder Gefühl bzw.
den belastenden Gedanken ins Bewusstsein ruft. Das wirkt gerade
bei Emotionen wie Scham oder Schuld zusätzlich entlastend.
Der heutige Mensch und damit auch sein Gehirn sind über 120.000
Jahre alt. Als wichtigstes Organ des Menschen, als Steuerzentrale
und als Sitz der Persönlichkeit hat das Gehirn als „Hauptjob“ auch
noch heute, alles für das Überleben zu tun. So kann es passieren,
dass Sie in bestimmten Situationen das Gefühl haben, von Angst
blockiert zu sein, so als wären Sie in großer Gefahr. Dabei sind es
lediglich Prüfungen, Auftritte, Turniere, Arztbesuche, ein Gespräch
beim Chef, eine Trennung oder ein Verlust, die Sie schwitzen,
zittern oder frieren lassen. Auch wenn Sie sich noch so sehr
bemühen, der Stress verhindert, sich ruhig, sicher und angstfrei zu
bewegen.
Häufig sind es emotionale Barrieren, die berufliche Erfolge
behindern. Eine Versetzung, ein Kollege oder das Aufschieben
ungeliebter Aufgaben können das Leben erschweren. Auch private
Beziehungskonflikte können Auswirkungen auf den Berufsalltag
haben.
Wenn Situationen immer wieder gleich ablaufen, gibt es
Begrenzungen und Muster, die im Coaching bearbeitet werden
können. Wir legen gemeinsam den Weg frei, der durch behindernde
Denk-, Emotions- oder Verhaltensmuster blockiert ist.
BLOG 17
wingwave ® - Coaching
wingwave ® ist eine Methode, die ich zur punktgenauen und
effektiven Lösung emotionaler Blockaden einsetze. Es ist eine vom
Besser-Siegmund Institut in Hamburg entwickelte Methode, die in
mehreren universitären Studien beforscht worden ist.
Neurobiologen u.a. Experten vermuten, dass der positive Effekt
dieser Stimulationstechnik durch die Bahnung einer optimalen
Zusammenarbeit zwischen den beiden Gehirnhälften und somit
aller Gehirnareale entsteht. wingwave ® kann visuell (über die
Augenbewegungen), auditiv (Musik über Kopfhörer) oder taktil
(Körperimpulse) erfolgen. Je nach Problembereich setze ich diese
drei Zugangsmöglichkeiten, um Veränderungen anzuregen, ein.
wingwave ® zählt mittlerweile weltweit – auch wenn es in
Deutschland noch wenig bekannt ist - mit zu den effektivsten
Methoden, um emotionale Belastungen aufzulösen. Ein Vorteil der
Methode liegt darin, dass gezielt und punktgenau das gefunden
werden kann, was stört und dass der Klient über den Stressor –
belastende Erlebnisse, Erinnerungen, Gefühle, Gedanken – nicht
reden muss. Es reicht, wenn er daran denkt. Gerade bei Scham
und Schuld oder anderen unangenehmen Emotionen kann das für
den Klienten sehr erleichternd wirken und ihn motivieren, das zu
verarbeiten, was ihn seit geraumer Zeit stört.
wingwave ® - Coaching ist keine „Spielerei“, auch wenn es
spielerisch leicht und einfach aussieht. Es ist eine Methode, die
Stress abbaut, emotionale Blockaden löst und dadurch auch die
Leistungsfähigkeit steigern kann. Diese Veränderungen
funktionieren bei uns Menschen aber nicht wie ein Lichtschalter,
sondern es werden biochemische Prozesse im Gehirn in Gang
gesetzt, die dann durch das Ausbilden von neuen neuronalen
Verknüpfungen zu innerpsychischen Veränderungen führen.
Deshalb wirkt wingwave ® auch nach einer Sitzung weiter. Diese
Wirkung wird aber i.d.R. nicht wahrgenommen.
BLOG 18
wingwave ® in der Paarberatung
Marianne 1), eine eher zurückhaltende junge Frau Mitte 30 kommt
zu mir. Sie lebt seit 3 Jahren in einer neuen Beziehung, merkt aber
mehr und mehr, dass sie „Altlasten“ aus der vergangenen
Beziehung begleiten. Sie liebt ihren neuen Partner. Aber immer
wieder ergeben sich Situationen, in denen sie „vorhersehbar“, aber
nicht der Situation entsprechend reagiert. Diese sich immer wieder
wiederholenden Muster haben schon zu manchem Streit mit dem
Partner geführt. Sie möchte ihren Lebensgefährten nicht verlieren
und deshalb dringend etwas ändern.
Schnell entwickelt sich eine Vertrauensbasis und Marianne erzählt
von ihrer „alten“ Beziehung. Ihr Partner hat sie damals mehrfach
betrogen und zweimal hat sie ihn auch beim Sex mit einer anderen
Frau erwischt. Viel zu lange ist sie danach noch bei ihm geblieben.
Die Bilder von damals – die sie jahrelang verdrängt hatte – tauchen
jetzt auf einmal immer häufiger auf. Egal, was ihr Freund
unternimmt, zuerst ist der Gedanke da „Er betrügt mich!“.
Eine typische emotionale Blockade ist entstanden, die das Leben in
der Gegenwart beeinflusst – ein Fall für wingwave ®.
Marianne ist von Anfang an aufgeschlossen für die Methode. „Es ist
mir egal, was Sie tun, Hauptsache es hilft endlich!“
Bei der Arbeit mit wingwave ® suchen wir erst einmal eine
sogenannte negative Kognition, d.h. das, was Marianne von sich
glaubt, wenn sie an den Partner, der sie betrogen hat, denkt.
Marianne fällt ein „Du hast es nicht anders verdient!“. Als nächstes
suchen wir nach einem Satz, einer positiven Kognition, die sie
stattdessen viel lieber über sich denken möchte. „Ich bin es wert,
geliebt zu werden!“ – „Das wäre toll, wenn ich das auch fühlen
könnte“, meint Marianne.
Wir beginnen zu arbeiten und landen mit dem Myostatiktest in einer
Zeit, als Marianne 4 Jahre alt ist. Damals hat sie 10 Mark
genommen, die die Eltern im Flur liegen ließen. Als sie später
danach fragten, leugnete Marianne, dass sie sie an sich
genommen hat. Die Eltern bedrängen sie aber so sehr und – als sie
es endlich zugibt – schlägt der Vater zu mit dem Satz „Du hast es
nicht anders verdient!“. Marianne ist total aufgewühlt. Immer wieder
fließen die Tränen, als ob sie es gerade erlebt. Langsam wird sie
ganz ruhig. Die Tränen versiegen. Wir arbeiten weiter.
Immer weniger belastet Marianne das damals erlebte. Sie sagt „Es
gibt noch einen kleinen Stich, eine Enttäuschung, wenn ich daran
denke. Aber es tut nicht mehr weh!“ Ich frage sie nach den
Situationen, in denen ihr damaliger Mann sie betrogen hat. Auch
diese Bilder bearbeiten wir.
Am Ende der Sitzung überprüfen wir die zuvor erarbeiteten Sätze.
Marianne sagt „Es ist doch Quatsch, dass ich das verdient haben
soll und natürlich bin ich es wert, geliebt zu werden!“ Sie ist
regelrecht empört über ihre eigenen Überzeugungen vor der Arbeit
mit wingwave®.
In der nächsten Sitzung überprüfen wir mit dem Myostatiktest und
der Emotionsskala, wo sie heute steht. Marianne meint, sie sei viel
ruhiger als vorher, ihre Beziehung hätte sich so sehr entspannt, sie
sei einfach nur glücklich.
Wir arbeiten noch einige Sitzungen weiter, zu viel hat sie in den
vergangenen Jahren an sich vernachlässigt und immer nur auf den
damaligen Partner geschaut, um ihm alles recht zu machen in der
Hoffnung, dass er dann nur sie liebt.
Im Abschlussgespräch meint Marianne „Schade, dass so wenige
Menschen von wingwave® wissen. Ich werde auf jeden Fall in
meinem Bekanntenkreis erzählen, wieso ich auf einmal so
gelassen auf alles reagieren kann!“
1) Name geändert
BLOG 19
wingwave ® in der Supervision
Judith1) ist eine attraktive Frau Mitte 40. Die beiden Kinder sind auf
dem Gymnasium, sie gehen immer öfter ihre eigenen Wege am
Nachmittag. Vor 4 Jahren hat sie sich deshalb entschieden, in die
Selbständigkeit zu gehen. Ihre Tätigkeit in der Stadtverwaltung füllte
sie schon lange nicht mehr aus. Vor Jahren schon hatte sie eine
Ausbildung zur Podologin absolviert. Nun wollte sie sich als
Fußpflegerin selbständig machen.
Am Anfang kommen Freundinnen, Bekannte und Verwandte. Aber
meist sind es Frauen in ihrem Alter - ohne große orthopädische
Probleme. Mehr schlecht als recht hat sie sich über die letzten 4
Jahre gerettet. Nun steht sie an einem Punkt, an dem sie überlegt,
„Soll ich weiter machen?“.
In den ersten beiden Sitzungen schaffen wir eine Basis, um
gemeinsam arbeiten zu können. Am Systembrett klären wir, wie
selbständig sie wirklich ist seit ihrer Selbständigkeit.
In der dritten Sitzung stoßen wir auf eine Blockade: Schon öfter hat
sie sich dabei ertappt, dass sie ein schlechtes Gewissen bekommt,
wenn sie einen Patienten in ihrer Praxis im Keller behandelt und
weiß, dass der 15jährige Sohn oder die 17jährige Tochter auch im
Haus sind. „Das Schlechte Gewissen kam durch den Gedanken, `Du
musst jetzt eigentlich bei Deinen Kindern sein!`“
In der vierten Stunde sehen wir uns diese Blockade genauer an. Mit
dem Myostatiktest stellen wir fest, dass hinter dem schlechten
Gewissen Angst steckt - Angst etwas zu tun, was ihr nicht zusteht. Ihr
Mann, ebenfalls selbständig, ist der Familienverdiener, so wie früher
ihr Vater. Oft hat sie in ihrer Kindheit auf das Klagen ihrer Mutter
Sätze des Vaters gehört wie „Eine Mutter hat für ihre Kinder da zu
sein, der Vater hat das Geld ran zu schaffen! So ist das nun mal!“
Judith merkt, wie diese Sätze sie geprägt haben. Sie ist emotional
nicht sehr aufgewühlt und vom Verstand her, weiß sie auch, dass das
Quatsch ist. „Aber irgendeine Stimme in mir sagt immer wieder `So
muss das sein! Du bist eigentlich für die Kinder zuständig!`“
Nach nur wenigen wingwave® - Runden erkennt Judith, dass sie in
den letzten Jahren nur halbherzig hinter ihrer Arbeit stand, sich nicht
viel zugetraut und auch nicht besonders auf sich aufmerksam
gemacht hat. Ihre Erfolge konnte sie schon gar nicht würdigen. Das
soll nun nach wingwave® anders werden.
In der fünften Sitzung ist Judith ganz euphorisch: In der letzten
Woche haben 6 neue Patienten angerufen – so viele auf einmal
hätten sich vorher noch nie gemeldet. Auch will sie sich und ihre
Arbeit in einer Arztpraxis für Diabetologie und in einem Sanitätshaus
vorstellen. Wir vereinbaren, uns in 6 Monaten wiederzutreffen.
Es ist kurz vor Weihnachten. Als Judith meine Praxis betritt, fällt mir
sofort ihre Veränderung auf: Es kommt eine selbstbewusste,
strahlende Frau auf mich zu. Sie schüttelt mir die Hand bei der
Begrüßung. Es wird mir schnell klar, dies wird unsere letzte Sitzung
sein. Judith hatte in der Zwischenzeit ein klärendes Gespräch mit
ihrem Partner, der ihre Denkweise überhaupt nicht nachvollziehen
konnte. Für ihn war klar, dass Judith genauso wie er einen
finanziellen Beitrag zur Versorgung der Familie leisten kann wie er.
Auch haben beide mit ihren Kindern gesprochen, die ebenfalls
Unverständnis zeigten, dass Judith ihre Tätigkeit bisher nicht mit
gutem Gewissen nachgehen konnte. Ihre Mutter sollte auf keinen Fall
eine „Glucke“ werden, die sie jeden Nachmittag behütet und jeden
ihrer Schritte kontrolliert. Darüber waren sich die Jugendlichen einig.
Dieses Mal hatte wingwave® nur einen kleinen Anteil am
Supervisionsprozess. Aber auch hier hat es durch das Aufspüren der
Blockade seine Wirkung gezeigt: Judiths Praxis läuft besser denn je.
Noch im Frühjahr wollte sie sie aufgeben. Das konnte Judith am
Ende Ihres Beratungs- bzw. Coaching-Prozesses gar nicht mehr
verstehen.
Holen auch Sie das Beste aus sich heraus – egal ob in Familie, Beruf
oder Freizeit, im Vereins- bzw. Leistungssport.
1) Name geändert
BLOG 20
wingwave ® und Süchte
Eigentlich hat Christoph1) in seiner Kindheit und Jugend immer
hören müssen, dass er zu lang und zu dünn ist. Doch diese Zeit ist
lange vorbei. In den letzten Jahren hat er immer wieder – vor allem
von seiner eigenen inneren Stimme – gehört „Eh Alter, Du wirst
langsam fett!“. Dabei ist er stets bemüht, sich gesund zu ernähren,
mehr Ballaststoffe und weniger Fette und Kohlenhydrate zu essen.
Aber abends vor dem Fernseher kommt regelmäßig das große
„Loch im Bauch“, so als ob er tagelang nichts gegessen hätte. Nein
es ist nicht nur Appetit, es ist regelrechter (Heiß-)Hunger!
Nach vielen Versuchen, Erdnüsse und „… macht Kinder froh“ nicht
mehr zu kaufen, sie zu verstecken oder sie sich einzuteilen, ist er
irgendwann auf wingwave ® gestoßen.
Da er schon einiges ausprobiert hat und endlich nicht mehr diesem
Zwang ausgesetzt sein wollte, hat er einen Termin mit mir vereinbart.
Im Ersttermin klären wir einige organisatorische Angelegenheiten
und ich erkläre auch die Methode. Ich habe die Erfahrung gemacht –
und so war es auch bei Christoph – dass die Skepsis groß war.
Dennoch wollte er es ausprobieren. Zum zweiten Termin bringt
Christoph so viele der Genussmittel mit, wie er meint „in sich
hineinstopfen zu können“. Es waren vier Beutel Erdnüsse!
Wir sehen uns die Situationen an, in denen er die Erdnüsse
„braucht“, wir finden Überzeugungen, die ihn immer wieder zur Tüte
greifen lassen und wir finden bestimmte Persönlichkeitsanteile, die
er damit regelmäßig befriedigen kann. Nach der Sitzung hat
Christoph keinerlei Appetit auf Nüsse und er wusste nun auch nicht,
was er mit den vier Tüten anstellen sollte. Aber es kamen ja 14
lange Abende. Wer weiß, was er in der nächsten Sitzung zu
berichten hatte.
Zwei Wochen später treffen wir uns wieder: Christoph strahlt über
das ganze Gesicht. Er kann es immer noch nicht fassen: Wenn er
nur an Erdnüsse denkt, sträubt sich alles in ihm. Auch die vier Tüten
Erdnüsse hat er nicht angerührt. Nun ist er „fast“ überzeugt und
möchte auch seine Gelüste nach „… macht Kinder froh“ loswerden.
Schon im ersten Termin war er erstaunt, was hinter seinem Hunger
nach Erdnüssen steckte: Freude und Freiheit.
Nach der zweiten Sitzung ist Christoph ganz ruhig geworden. Er ist
nun sicher, dass er auch „H…“ nicht mehr anrühren wird in Zukunft.
Aber die erarbeitete emotionale Blockade – Leistungsdruck – gibt
ihm immer noch zu denken: Dieses Genussmittel diente bisher dazu,
seinen Stress, den er in seinem mitunter 11-Stunden-Arbeitstag hat,
abzubauen. Hier will er in Zukunft auf andere Methoden der
Entspannung zurück¬greifen. Auch suchen wir nach Alternativen in
seinem Leben, in denen er Freude und das Gefühl von Freiheit
erleben kann, ohne dass seine Waage stetig ein paar Kilo mehr
anzeigt.
So hat wingwave ® weitere - vorher nicht absehbare - Ziele erreicht.
Christoph wird, indem er seine Bedürfnisse erkannt und Alternativen
entwickelt hat, mehr Zufriedenheit erleben.
Ich treffe Christoph – da er ein Kollege ist – nach fünf Monaten
wieder. Seine Gesichtszüge scheinen irgendwie glatter als früher zu
sein. Er meint, er fühle sich so gut wie schon lange nicht. Auf
Erdnüsse & Co. angesprochen, winkt Christoph ab und meint „Wenn
ich heute nach der Arbeit nach Hause komme, rede ich z.B. über
das Erlebte oder gehe noch einmal nach draußen. Auch koche ich
immer öfter, wodurch überhaupt kein Heißhunger auf Nüsse oder
Süßes mehr entstanden ist. Aber auch bei anderen Gelegenheiten,
bei Freunden oder auf Partys - Erdnüsse und „H…“ seien so
uninteressant für ihn geworden, wie er es sich hat vorher nie
vorstellen können. Er ist mit sich und dem Entschluss, wingwave ®
und damit mir zu vertrauen, zufrieden.
Vor allem auch Rauchen und andere schädigende Gewohnheiten
können mit wingwave ® bearbeitet werden. Gehen auch Sie Ihre
Laster an.
1) Name geändert
BLOG 21
Tiergestützte Arbeit
Die Beziehung Mensch-Hund ist eine ganz besondere und sie ist
über 14 000 Jahre alt. Vom Verhalten, den Reaktionen, der
Gefühlswelt und der Kommunikation von Hunden kann der Mensch
viel lernen und dadurch Zusammenhänge, die auch für uns
Menschen im Rahmen von Kommunikation gelten, verstehen.
Da der Mensch wie der Hund ein Rudelwesen ist, lassen sich auch
über „Beziehungsprobleme“ zwischen Mensch und Hund
Rückschlüsse ziehen auf Probleme im Miteinander von uns
Menschen in einer Familie, als Paar oder beruflich im Team.
Aber es gibt nicht nur diese Ähnlichkeiten im Verhalten, sondern
natürlich auch Unterschiede. Hier sind aber nicht nur die
Unterschiede MENSCH-TIER gemeint, sondern dies betrifft vor
allem die Art und Weise des Hundes zu leben, von der der Mensch
lernen kann: Ein Hund lebt immer im Hier und Jetzt, er kennt keine
Vergangenheit und keine Zukunft. Der Mensch dagegen schaut
häufig in die Vergangenheit und grübelt über die Zukunft und
vergisst darüber, bewusst im Hier und Jetzt - den einzigen
Augenblick, in dem wir bewusst Glück empfinden können - zu leben.
Auch Lernen und Arbeit ist für den Hund – wenn er artgerecht damit
vertraut gemacht wurde – im Gegensatz zum Menschen immer mit
Freude, Lust und Motivation verbunden. Auch tut ein Hund alles was
er tut, erst einmal für sich selbst - immer mit dem Ziel, seine eigene
Situation zu verbessern - und nicht für seinen Besitzer und nicht zu
dessen Wohlgefallen. Wenn wir Menschen uns dagegen einmal
zurücklehnen und überlegen, wie das bei uns aussieht bei allem,
was wir tun, dann müssen wir uns vielleicht eingestehen, dass wir
vieles erst einmal für andere tun, bevor wir an uns selbst denken.
Ein psychisch gesunder Hund zeigt uns Menschen, wie schön und
leicht das Leben sein kann. Der Hund zeigt uns auch wie viel
Vertrauen er in sich selbst und andere entwickeln kann. Er geht
ohne Vorurteile auf andere zu und nimmt andere so, wie sie sind. All
diese Eigenschaften und Verhaltensweisen haben nur die wenigsten
von uns Menschen in ihrer Kindheit erfahren und lernen können. Oft
sind wir mit Druck und Strafe aufgewachsen. So haben sich
aufgrund negativer Erfahrungen in der Vergangenheit mitunter
Verhaltensmuster entwickelt, die uns heute als erwachsenem
Menschen eher schaden und behindern.
Therapiehündin RONYA
In der tiergestützten Arbeit können die Vorzüge im Verhalten eines
Hundes, so eingesetzt werden, dass sie uns Menschen helfen zu
erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben, was möglich und
machbar ist. Eine der wichtigsten Erkenntnisse überhaupt ist dabei,
zu entdecken, dass jeder Mensch wichtig und wertvoll ist und - ohne
Bedingungen daran zu knüpfen - geliebt werden kann und auch
fähig ist, anderen Vertrauen und Liebe zu schenken. Diese
Erfahrung, die vielen von uns bisher verwehrt geblieben ist, können
wir in der tiergestützten Arbeit gemeinsam, leicht und spielerisch
machen und dadurch feststellen, wie eine Veränderung von bisher
sich negativ auswirkenden Denk- und Verhaltensmustern unser
Leben positiv beeinflussen und damit bereichern kann.
In meiner Praxis nutze ich die hier geschilderten Vorteile der
Verbindung Mensch-Hund zusammen mit Ronya – meiner
ausgebildeten Flat Coated Retriever Hündin - in Situationen, in
denen es darum geht, Vertrauen zu entwickeln oder wieder zu
erlangen, echte Zuwendung - ohne Vorurteile oder Bewertung - zu
erleben und zu geben und damit Selbstwirksamkeit zu erfahren, die
maßgeblich für ein gutes Selbstwertgefühl verantwortlich ist.
BLOG 22
EFT zur Regulierung überschießender Emotionen
Der klinische Psychologe Roger J. Callahan entwickelte in den
1970er und 80er Jahren einen Ansatz, dessen Effektivität in den
USA durch empirische Studien nachgewiesen ist. Die Studien
belegen, dass die Methode in der Bearbeitung einer breiten Palette
von Problemen wirksam ist.
Wie der Satz „Das ist mir an die Nieren gegangen!“ zeigt, hat der
Nierenbereich mit Stress bzw. Angst zu tun: In den
Nebennierenrinden wird Kortisol - ein „Stresshormon“ - gebildet, das
immer dann ausgeschüttet wird, wenn der Mensch auf eine
Gefahrensituation vorbereitet werden soll. Dies macht sich u.a.
bemerkbar durch eine schnellere Atmung, einen schnelleren Puls
und Herzschlag und einem Gefühl von Angst, welches Achtung,
Vorsicht bedeutet.
Durch das Beklopfen lassen sich belastende Emotionen regulieren.
Auch negative andere Körperwahrnehmungen in Form von innerer
Unruhe, Herzrasen usw. können gemildert werden.
Bei horizont setze ich EFT u.a. ein, um Ihnen zu lernen – bis
beispielsweise emotionale Blockaden mit wingwave ® gefunden und
gelöst sind - einen der Endpunkte des Nierenmeridians leicht zu
beklopfen. Damit können Sie selbst gezielt Stress, Ängste oder
andere emotionale Belastungen regulieren.
BLOG 23
Kommunikation
Sowohl in einer Partnerschaft als auch in einem Team kann die
Kommunikation ins Stocken geraten oder versiegt sein. In der
Beratung können wir sie mit neuer Energie beleben.
Ein Problem wird oft nur als Wirkung einer bestimmten Ursache
gesehen. Wenn wir gemeinsam Ihre Situation betrachten und die
Wechselwirkungen der Menschen in Ihren Beziehungen
berücksichtigen, finden Sie Lösungen, die langfristig wirken. Sie
schauen weniger auf die bloßen Fakten und Tatsachen, sondern
erkennen die Hintergründe und Auswirkungen, die dazu führen,
dass die Kommunikation oder die Reaktionen gestört sind und
weshalb Konflikte sich bisher nicht lösen ließen. Stabile und oft
starre Abläufe in den Denk- und Verhaltensmustern können so
verändert werden.
In einem Beratungsgespräch – einzeln oder als Paar – oder in
einem Supervisionsprozess wird das Aufdecken von Ressourcen
sowie das Finden und Einsetzen alternativer Handlungsweisen
erleichtert und möglich.
Beratung oder Supervision eignen sich für scheinbar banale
Themen ebenso wie für fühlbar hartnäckige Probleme. Sie können
einen Termin oder einen Prozess von mehreren Sitzungen
umfassen. Jeder Prozess dauert so lange, wie es der Klient
wünscht bzw. benötigt, um seinen Weg zu finden.
BLOG 24
Systemische Beratung
Zu den Elementen in der Systemischen Arbeit zählen die komplexe
Ziel- und Auftragsklärung, die Ressourcenarbeit sowie der Fokus
auf Lösungen.
Der Systemische Ansatz erklärt das Verhalten von Menschen nicht
isoliert aus deren inneren Eigenschaften heraus, sondern aus ihren
Beziehungen untereinander und zu ihrer (System)Umwelt. Er zielt
ab auf die Erweiterung von Wahrnehmungs-, Kommunikations- und
Handlungsmöglichkeiten in Krisen und Konflikten.
Ein ergiebiges Hilfsmittel, um verdeckte Probleme zu identifizieren,
ist das GENOGRAMM, ein weiteres das SYSTEMBRETT.
Mit diesem können Sie z.B. durch sogenannte zirkuläre
Fragestellungen in die Wahrnehmung anderer Systemmitglieder
eintauchen und dadurch ein neues Verständnis für die
Verhaltensweisen und Reaktionen anderer in Ihrem System
erlangen.
Oft fällt es schwer, innerpsychische Prozesse, die mit Grübeln und
negativen Emotionen verbunden sind, zu stoppen. Mit Hilfe von
Tierfiguren, die stellvertretend für diese Anteile aufgestellt werden,
können diese behindernden Dialoge erkannt und verändert werden.
In der Systemischen Beratung werden von Anfang an handlungs-
und alltagsbewältigende, alternative Wege erarbeitet und Lösungen
gefunden durch den Blick auf die Ressourcen und weniger auf die
Probleme und deren Ursachen. Denn durch das ständige Drehen
um das Problem, welches meist nicht das tatsächliche Problem des
Konflikts ist, können persönliche, familiäre oder berufliche Krisen
chronifizieren. Ist eine Chronifizierung des Problems eingetreten,
können mit „Systemischen Werkzeugen“ wie Systembrett oder
Genogramm Zusammenhänge und Ressourcen aufgedeckt und
dadurch Teufelskreise unterbrochen werden.
Durch das Erkennen des „Problems hinter dem Problem“ können so
langfristig wirksame Lösungen und damit Veränderungen entwickelt
werden. Dadurch werden in Ihnen Kräfte geweckt, die mitunter
schon jahrelang brach liegen. Aber auch mit Hilfe von Figuren,
Seilen oder Steinen können, dadurch dass hiermit mehrere
Wahrnehmungskanäle (hören, sehen und fühlen) angesprochen
werden, schnell Lösungen bzw. Veränderungen erreicht werden.
BLOG 25
wingwave ® Qualitätszirkel
Jeder wingwave-Coach wie ich verfügt über abgeschlossene
Ausbildungen. Die Grundlage der Arbeit bilden Erfahrungen in
Kommunikationspsychologie, als Coach, Supervisor und Trainer.
wingwave ® ist ein zusätzliches Interventionstool für entsprechend
zertifizierte Coaches. Es ersetzt nicht die Qualifikation zum Coach.
Sie können mich auch im Coach-Finder (Link zu wingwave.com -
Coach-Finder) mit meinem Leistungsprofil finden. Zusätzlich
beschäftige ich mich als wingwave ® - Coach mit weiterführenden
Spezialthemen – wie der Neuropsychologie - für den gezielten
Einsatz dieser Coaching-Methode im Business- und
Leistungskontext.
BLOG 26
Woran erkennen Sie Blockaden
Ob eine innere Blockade in einem bestimmten Lebensbereich
vorliegt, merken Sie am besten daran, wie Sie sich bei dem
Gedanken fühlen, jetzt sofort eine bestimmte Tätigkeit
auszuführen, die Sie in dem entsprechenden Lebensbereich
weiterbringen würde. Wenn Sie dabei ein ungutes Gefühl
empfinden, meist in der Magengegend oder im Brustkorb, und Sie
die Tätigkeit lieber erst an einem späteren Zeitpunkt angehen
würden, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Sie eine
Blockade zurückhält. Die Auswirkungen einer solchen Blockade
stellen jedoch häufig ein großes Problem dar: Die Blockade
bewirkt, dass Sie in dem entsprechenden Lebensbereich oder
Problemfeld nichts unternehmen, sich falsch verhalten oder nicht
mit dem nötigen persönlichen Einsatz tätig werden. In der Folge
erreichen Sie nicht, was Sie doch eigentlich gerne erreichen
würden. Zudem macht Ihnen die Tätigkeit keinen Spaß, sondern
Sie müssen sich entgegen der Blockade mehr oder weniger dazu
zwingen.
Blockaden entstehen in unserem Unterbewusstsein und haben
häufig keinen Nutzen sondern verhindern lediglich den Erfolg in
dem entsprechenden Lebensbereich. Sie entstehen häufig durch
die Erziehung oder durch ein Erlebnis, welches das
Unterbewusstsein falsch interpretiert hat und nun mit einer
Blockadehaltung reagiert. Wie die Blockaden genau entstehen ist
aber gar nicht so entscheidend. Wichtiger ist, dass Sie wissen, was
Sie in Ihrem Leben erreichen wollen und sich bewusst werden,
dass eine innere Blockade diesen Erfolg gefährdet. Anschließend
können Sie aktiv etwas dafür tun, diese Blockade zu überwinden.
Haben Sie die Blockade erst einmal überwunden, werden Sie
keinerlei negative Gefühle mehr haben, wenn es darum geht,
etwas für Ihren Erfolg zu tun. Sie müssen sich dann nicht mehr
dazu zwingen, stattdessen freuen Sie sich darauf und haben Spaß
an den der Umsetzung.
Die einfachste und effektivste Methode, solche Blockaden
loszuwerden, ist das Mental-Coaching "Blockaden überwinden".
Das Mental-Coaching setzt genau dort an, wo die Blockaden
entstanden sind und seither auf Ihre Verhaltensmuster einwirken.
Ihrem Unterbewusstsein wird dabei vermittelt, dass die Blockade
gelöscht werden kann und es Sie in Zukunft bei Ihren Vorhaben mit
positiven Gefühlen unterstützen sollte, anstatt Ihnen dabei im
Wege zu stehen.
Wählen Sie einen schnellen und sicheren Weg
Mit dem Mental-Coaching "Blockaden überwinden" überwinden Sie
auf schnelle und sichere Weise alle Blockaden, die Ihnen hinderlich
erscheinen und die Sie gerne loswerden möchten. Bewerkstelligt
wird dies durch modernste meditative und suggestive Techniken.
Nutzen Sie die Kraft Ihres Unterbewusstseins
Genau so, wie Ihr Unterbewusstsein Ihnen bisher über die
Blockaden das Leben bzw. das Weiterkommen in bestimmten
Lebensbereichen erschwert hat, so kann es Sie auch auf enorme
Weise dabei unterstützen. Daher sorgt das Mental-Coaching nicht
nur dafür, dass die Blockade überwunden wird, sondern auch, dass
Ihr Unterbewusstsein Sie in Zukunft mit allen zur Verfügung
stehenden Mitteln unterstützt.
Ãœberwinden Sie alle Ihre Blockaden
Wenn Sie erst einmal erfahren haben, welche positiven Effekte es
für einen bestimmten Lebensbereich hat, wenn Sie dort Ihre
Blockaden überwunden haben, werden Sie das Mental-Coaching
auch für alle übrigen Lebensbereiche nutzen wollen. Auf diese
Weise können Sie sich nach und nach von sämtlichen hinderlichen
Blockaden entledigen.
BLOG 27
NLP
Zu den größten Errungenschaften des menschlichen Gehirns
gehören unser Denk- und gezieltes Handlungsvermögen sowie
unser Gefühlspotential. Im Gehirn sind Erfahrungen in Form von
Sätzen und Wörtern codiert gespeichert. Dazu gehören auch
Wörter, die in unserer Lerngeschichte mit Emotionen und
Körperempfindungen geladen wurden. Mit einer speziellen Methode,
dem sogenannten Neurolinguistischen Programmieren arbeite ich
mit „STOPP-Wörtern“ des Klienten. Darunter versteht man Wörter
und Sätze, die sich über Jahrzehnte aus unserer Kindheit als
Gebote und Verbote gehalten haben. Um effektiv Leistungen
erbringen zu können, erarbeiten wir gemeinsam sogenannte „GO-
Wörter“, die als Ressourcen die volle Ausschöpfung des Potentials
des Kunden ermöglichen.
BLOG 28
Timeline
Die Grundlage für die sogenannte Timeline-Arbeit bilden die
Zeiteinheiten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jeder Mensch
stellt sich seine Lebensgeschichte bewusst und unbewusst wie
einen Weg vor, der durch diese Zeitphasen verläuft. Es gibt auf
diesem Weg „Löcher“, in die wir fallen können, „Stehen-Bleiben“ und
„Nicht-Weiterkommen“ und es gibt Phasen von „Hochs“, in denen
wir problemlos „Vorwärts-Gekommen“ sind.
Diesen Zeitweg auf unserer „inneren Landkarte“ nennt man im
Coaching „Timeline“. Ich analysiere mit Ihnen gemeinsam die
Qualität dieser Timeline:
•
Wo gibt es in der Vergangenheit dunkle Bereiche, die Ihre
Gegenwart überschatten?
•
Wo ist der Horizont?
•
Zu welchen Zielen führt Ihre Timeline?
•
Welche Ziele für Ihre Zukunft wünschen Sie sich?
Mit wingwave ® identifizieren wir Stress-Bereiche auf der gesamten
Timeline und lösen sie mit gezielt auf. Zusätzlich „webe“ ich mentale
(gedankliche) und körperliche Ressourcen (Wahrnehmungen wie
Erleichterung, Ruhe, Entspannung, Frieden) in Ihren Lebensweg
ein. Dabei wird die Timeline konkret im Raum aufgebaut, damit Sie
Ihre wichtigsten Ziele im Raumerleben mit allen Sinnen erfahren
können. Auf diese Weise entwickeln Sie ein besonders hohes
Energiepotential, bei dem beide Gehirnhälften aktiviert sind, so dass
Erfahrungen neu programmiert und Erfolge realisiert werden
können.
BLOG 29
Gesundheitscoaching
Gerade leistungsorientierte Menschen nehmen im Alltag die Signale
ihres Körpers nicht wahr und sie übergehen damit wichtige
Bedürfnisse, die nicht erfüllt werden können. Dadurch „produzieren“
sie zu ihrem äußerlich bereits vorhandenen Stress zusätzlich
„selbstgemachten“ Stress. Dieser kann beispielsweise zu
Schlafmangel, Überanstrengung, Ernährungsproblemen,
Bewegungsdefiziten, Haltungsschäden führen. Der Körper, welcher
dem Menschen das Leben und Bewegen ermöglicht, beginnt
Signale wie ein subjektives Unwohlsein zu senden, die die Psyche
und das Leistungsvermögen beeinträchtigen. Die mentalen
Ressourcen zum optimalen Umgang mit äußerem Stress
schwinden und der Mensch gerät in einen Teufelskreis. Er steht vor
einem Burnout oder ist schon mittendrin. Mit wingwave ® können
wir zum einen innere Stressfaktoren – wie Glaubenssätze oder
Verhaltensmuster – aufdecken und neue Muster des Denken,
Fühlens und Handelns verankern. So können der Teufelskreis
unterbrochen, die Symptome eines Burnouts überwunden und der
Mensch sein volles Leistungsvermögen wiedererlangen.
BLOG 30
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist in aller Munde und es gibt wohl kein
Unternehmen, welches nicht Seminare mit diesem Thema anbietet.
Dabei wird häufig auf allgemeingültige Regeln – wie Bewegung als
Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit – gesetzt, die im Einzelfall nicht
ausreichend sind. Denn unser Leistungsvermögen hängt zu einem
großen Teil von der Kunst ab, wie wir scheinbar verschiedene
Lebensziele und Wünsche „unter einen Hut“ bringen und diese in
ein erfülltes Leben integrieren können. Rückenschule und
Massagen, die sich Teilnehmer meiner Seminare häufig wünschen,
tragen dazu nur bedingt bei.
Leben wir hauptsächlich für die Karriere, kann uns irgendwann
Einsamkeit zu schaffen machen. Leben wir vor allem für die Kinder,
fehlen berufliche Erfolge und Anerkennung. Geht es uns um
Sicherheit, betrauern wir später die verpassten Höhepunkte in
unserem Leben, die wir versäumt haben. Diese einseitig betonten
Ziele bremsen uns, machen missmutig und belasten die
Familienatmosphäre oder führen langfristig zu
Beziehungsproblemen mit Trennung und deren Folgen.
Im wingwave ® - Coaching erkennen Sie, dass wir unterschiedliche
Bedürfnisse und Persönlichkeitsanteile haben, die bedient werden
wollen. Sie lernen, diese verschiedenen Anteile Ihrer Persönlichkeit
zu einem „inneren Team“ zu integrieren. Dadurch wird es möglich,
dass sich Ihre unterschiedlichen Lebenswünsche nicht
widersprechen und Sie sich nicht länger im inneren „Hin- und
Hergerissen-Sein“ befinden.
Gezieltes Emotions-Coaching mit wingwave ® führt zu
lebenswerter Vielfalt und erhält Ihre Leistungsfähigkeit und schafft
Zufriedenheit.
BLOG 31
Imaginative Organisationsaufstellung
Konflikte und andere Themen in Unternehmen können mit einer
sogenannten imaginären Organisationsaufstellung bearbeitet
werden. Vielleicht stecken Sie als Mitarbeiter oder Führungskraft in
einer Zwickmühle: „Die da oben“ bestimmen über Sie oder sie
selbst stehen „oben auf der Karriereleiter“ und müssen „die da
unten“ motivieren. Es gibt Positionen im Unternehmen, in denen
Manager oder Mitarbeiter siche in einer sogenannten „Sandwich-
Position“ stecken. Sowohl von „oben“ als auch von „unten“ gibt es
Anforderungen, Wünsche, Druck und Probleme.
Die imaginäre Organisationsaufstellung eignet sich vor allem für
Menschen, die in größeren Organisationen arbeiten. Im imaginären
(Vorstellungs-) Raum werden auch weitere Wirkfaktoren
aufgestellt, wie z. B. Produkte, Kunden, Instanzen wie der
Mutterkonzern. Durch wingwave ® können Belastungen aufgedeckt
und anschließend abgearbeitet werde, um so Ihr persönliches
Potential ressourcevoll mit Ihrer Arbeitswelt zu vernetzen.
BLOG 32
Imaginative Familienaufstellung
Eine sogenannte imaginative Familienaufstellung macht Sinn, wenn
Sie im Alltag immer wieder zu Mustern des Denkens, Fühlens und
Handeln neigen, die Sie und Ihre Beziehungen belastet. Die
Erlebnisse in der Ursprungsfamilie führen bei vielen Menschen zu
Mustern, die sich im Erwachsenenleben als Grenzen der Entfaltung
des persönlichen Leistungsvermögens und damit einer
erfolgreichen Lebensperspektive entgegen stellen können. Bei der
imaginativen Familienaufstellung entdecken und bearbeiten wir
diese einschränkenden Muster, indem Sie Ihr
Herkunftsfamiliensystem im Vorstellungsraum „aufbauen“. Durch
das Aufdecken belastender Situationen, Beziehungen, Stellungen
in der Familie und gezielten Interventionen können Vertrauen und
Mut sowie Ihr Selbstwertgefühl und damit Lebensfreude gefördert
und als Teil Ihres innerpsychischen Systems installiert werden. Ihre
Möglichkeiten des Auftretens werden dadurch gezielt erweitert und
Sie können sich selbstwirksamer erleben.
BLOG 33
Belastungen am Arbeitsplatz
Mit Supervision erarbeiten wir u.a. gesundheitserhaltende Muster,
die Ihre Leistungsfähigkeit, Ihre Lebensqualität, Erfolg und
Zufriedenheit schaffen. Mit wingwave ® können wir gezielt einen
sogenannten „Arbeitsplatz-Check“ (inklusive Arbeitsweg)
durchführen, um herauszufinden, was konkret Sie belastet. Zu
diesem Check gehören außerdem die Kontakte mit den anderen
Menschen im Unternehmen oder die Arbeitsmittel wie PC, Telefon
oder Schreibtisch. Durch dieses Coaching kann der Arbeitsalltag
leichter, gelassener und kreativer werden. Sie können dadurch Kraft
aus Ihrer, Sie aufbauenden Selbstmotivation ziehen. So müssen
dann Ihre Freizeit nicht nur passiv zur Erholung nutzen, sondern
können sie aktiv mit Neugier und Interessen füllen und mit
Lebensfreude gestalten.
BLOG 34
Emotionscoaching mit EFT und wingwave ®
Ich biete in meiner Praxis u.a. wingwave ® an und EFT – eine
Methode aus dem sogenannten psychisch-energetischen Ansatz.
Bei diesem Ansatz, wie bei allen anderen Interventionen in meiner
Praxis, versorge ich Sie nicht mit rationalen Tipps oder inhaltlichen
Verhaltensstrategien. Meine Ansätze können eher unter dem Begriff
Emotionscoaching zusammengefasst werden. Mit wingwave ® und
EFT versetze ich Sie vielmehr in die Lage, emotionale Blockaden zu
erkennen und zu überwinden. Da belastende Emotionen Sie an der
Entfaltung Ihrer persönlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten hindern,
ist es sinnvoll diese Blockaden zu entstressen. Mit beiden
genannten Methoden kann physische und psychische Energie
freigesetzt und zum Fließen gebracht werden.
Damit können Erschöpfung, Ausgebrannt sein und auch
psychosomatische Symptome minimiert werden. Die Kombination
von wingwave ® und EFT, der sogenannten Emotional Freedom
Technique, ist besonders effektiv und erfolgreich. Den in den
wingwave ® - Sitzungen verbesserten physischen und psychischen
Gesamtzustand können Sie zu Haue mit EFT weiter unterstützen.
BLOG 35
Präsentationscoaching
Vielleicht wünschen Sie sich ein sicheres Auftreten bei
Besprechungen, Präsentationen, Projektvorstellungen oder Vorträgen
bzw. anderen Veranstaltungen. Nur mit einer sicheren Haltung können
Sie Ihre Leistung, Ihre Meinung und die eigene Person positiv und
überzeugend präsentieren. wingwave ® eignet sich auch gut für die
Vorbereitung auf wichtige Momente wie Prüfungen oder sportliche
Wettkämpfe. Hier wurde wingwave ® erfolgreich auf Weltmeister-
Niveau eingesetzt - beispielsweise im Handball oder im Kugelstoßen.
Auch bei Vorstellungsgesprächen und in Assessment-Centern
ermöglicht wingwave ® erfolgreiche Ergebnisse.
BLOG 36
Sportcoaching
Neben Ihren beruflichen Erfolgen genießen viele auch Ihre
Anerkennung in sportlichen Wettkämpfen in der Freizeit. Sport hat
positive Auswirkungen auf Gesundheit, Attraktivität, Spaß,
Gemeinschaftserlebnis, aber auch auf gesellschaftlichen und
finanziellen Erfolg und letztlich dient er dazu, das Gehirn fit zu halten.
Das Ziel im wingwave ® ¬ ¬-Sportcoaching besteht darin, Sport-
Stress beispielsweise aufgrund innerer unangemessener -Antreiber
zu reduzieren und in Freude am Sport und am Erfolg zu verwandeln.
Die daraus resultierende Leistungssteigerung und Freude kann dann
als Motivationskonzept dienen.
Wingwave ® - Sportcoaching wirkt nicht nur stressreduzierend und
damit leistungssteigernd, sondern es kann auch bei Blockaden nach
Sportverletzungen oder Wettkampfstress hilfreich sein.
BLOG 37
Changemanagement
Indem ich mich viel mit der Funktionsweise unseres Gehirns und
seinen Möglichkeiten, aber auch Einschränkungen, uns zu
unterstützen, beschäftigt habe, wurde mir klar, weshalb der Satz
„Sie wollen bloß nicht!“ weder hilfreich ist, noch richtig ist. Viele
gemachte oder fehlende Erfahrungen im Bewältigen unserer
Vergangenheit können dazu geführt haben oder aktuell die Ursache
sein, dass wir schlicht nicht mehr können.
Mit wingwave ® und Erklärungen rund um neuronale
Veränderungen – denn Veränderung beginnt im Gehirn – wird es
möglich, Veränderungen, die lange Zeit unmöglich oder sehr
belastend waren, möglich zu machen und motiviert anzugehen.
Unter dem Motto „Change the Change“ können wir gemeinsam
eine positive Veränderungs-Dynamik erreichen. Dazu gehören z.B.
die Arbeit an Glaubenssätzen, an Emotionen, die immer mit
Veränderung einhergeht. Indem die Veränderungs-Phasen u.a. mit
der Timeline - Methode begleitet oder Fusions- und
Veränderungsprozesse im Unternehmen anhand eines Rollenspiels
nachgestellt werden, können die Veränderung ermöglichenden
Blockaden und Begrenzungen aufgedeckt und bearbeitet werden –
sowohl mit Einzelnen oder in Teams bzw. Gruppen. Unterstützend
wirkt hierbei die Verknüpfung behindernder emotionaler Erfahrungen
in der Vergangenheit mit dem rationalen Verstand des erwachsenen
Gehirns.
BLOG 38
Ressourcen
Ohne Ressourcen, wie Freude, Mut, Geduld, Selbstsicherheit,
Zuversicht, Spaß, Humor, sind Veränderungen nicht möglich. Nicht
selten sind gegenteilige Emotionen, wie Angst, Ohnmacht, Mut- und
Motivationslosigkeit bis hin zu Verzweiflung, in uns, wenn es um
neue Situationen oder andere Veränderungen geht. Beim
Ressourcen-Coaching werden Sie gezielt und punktgenau mit Ihren
inneren Kraftquellen für ein positives und selbstwirksames
subjektives Erleben in Veränderungsprozessen in Kontakt gebracht.
Dabei können wir an Ihren Werten, an der sozialen
Zukunftsaussicht oder mit der Timeline arbeiten, um Ressourcen zu
entdecken. Für die Inspiration bei Veränderung können auch
ressourcevolle Vorbilder herangezogen werden. Die aktivierten
positiven Emotionen werden gezielt mit verschiedenen
Lebenssituationen verwoben. Außerdem lernen Sie, wie Sie im
Selbstcoaching bewusst Ihre Ressourcen abrufen können.
BLOG 39
Trauer und Arbeit
Verlusterlebnissen sind wir tagtäglich ausgesetzt. Diese können
ganz unterschiedlicher Art sein, so dass unsere Reaktion darauf
auch ganz unterschiedlich ausfällt. Festzustellen, dass unsere
Lieblingsmarmelade aus dem Sortiment genommen wurde, ist
weniger dramatisch als die Nachricht, dass ein Mensch plötzlich
verunglückt ist. Auch wenn der Unfall nicht tödlich endete, sind wir
erst einmal damit konfrontiert, dass ein derartiger Verlust möglich
ist.
Anders sind unsere Reaktionen, wenn wir einen nahestehenden
Menschen verlieren. Dabei kann es unerheblich sein, ob es die
Familie oder das Team betrifft. Eine Kollegin kann uns viel
nähergestanden haben als eine weitläufige Tante. Dennoch wird
immer noch ganz unterschiedlich mit derartigen Erfahrungen
umgegangen. In der Gesellschaft scheint es die Annahme zu
geben, dass die Reaktion auf eine Verlusterfahrung eine reine
Privatangelegenheit ist. Das führt zu der Annahme, dass manche
Menschen trauern müssen und andere nicht. Diese Annahme ist
allerdings ein Trugschluss.
Trauer ist die natürliche Reaktion eines jeden Menschen auf eine
Verlusterfahrung. So wie unser Magen knurrt, wenn dem Körper
Nahrung fehlt, so entstehen Gefühlsreaktion in uns, die natürliche
Impulse auf den Verlust eines Menschen sind. Diese Reaktion ist
evolutionsbedingt entstanden, da wir ohne andere Menschen nicht
überleben konnten bzw. leben können. Magenknurren langfristig zu
ignorieren, ist lebensgefährlich. Trauerimpulse zu übergehen, ist im
Alltag häufig anzutreffen.
Ich habe aufgrund vieler eigener Verlusterfahrungen, angefangen
beim Suizid des Partners bis hin zum Krebstod der Mutter und ihrer
Begleitung im Hospiz, es mir zur Aufgabe gemacht, Trauer auch in
Unternehmen zum Thema zu machen. Die Trauer um einen
Kollegen oder eine Kollegin oder auch der Umgang mit einem
Teammitglied, das nach dem Tod eines nahestehenden Menschen
wieder zur Arbeit kommt, braucht Raum und Zeit. Denn
unterdrückte, übergangene Trauerimpulse können langfristig die
Leistungsfähigkeit der Teammitglieder negativ beeinflussen und
Führungskräfte überfordern, wenn sie keinen sicheren Umgang mit
derartigen Situationen gelernt haben und Antworten auf die
fragenden Blicke ihrer Mitarbeiter fehlen.
Verlusterfahrungen in Unternehmen können dabei sehr
unterschiedlich sein. Der Suizid des Azubis, die Krebserkrankung
einer langjährigen Mitarbeiterin, der Herzinfarkt einer
Führungskraft, der Unfall eines Kollegen erfordern einen anderen
Umgang als die Trauer beim Bekanntwerden, dass das Team
geteilt wird, ein neuer Chef den „alten“ ersetzt oder ein Mitarbeiter
sich innerlich dagegen auflehnt, das Team zu verlassen, weil er
vielleicht aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gehen
muss.
Wenn sich Verantwortliche in Unternehmen dem Thema Trauer
stellen und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des
sozialen Engagements in Firmen leisten, können negative Folgen
von nicht gelebter Trauer wie
•
Unsicherheit und Motivationsverlust
•
Innere Unruhe und Schlafstörungen
•
Unkonzentriertheit als kognitive Beeinträchtigung
•
Panikattacken als emotionale Ãœberreaktion
•
Kopfschmerzen als körperliche Beschwerden
•
Depressionen als psychische Belastungsfolge
•
Überlastung, Leistungsabfall und Arbeitsunfähigkeit
•
Betriebsklima wird kälter
•
Konfliktpotential und Fluktuation steigen
•
Produktionsausfälle und finanzielle Einbußen
begrenzt werden.
Mein Anliegen ist es, in Unternehmen Trauerbeauftragte zu
etablieren, sie zu informieren und zu befähigen, so dass sie als
Ansprechpartner und Krisenmanager in Situationen mit
Verlusterfahrung als feste Instanz zur Unterstützung von
Führungskräften und Teams zur Verfügung stehen.
Bei Interesse sprechen Sie mich gern an.
BLOG 39
Trauer und Arbeit
Verlusterlebnissen sind wir tagtäglich ausgesetzt. Diese können
ganz unterschiedlicher Art sein, so dass unsere Reaktion darauf
auch ganz unterschiedlich ausfällt. Festzustellen, dass unsere
Lieblingsmarmelade aus dem Sortiment genommen wurde, ist
weniger dramatisch als die Nachricht, dass ein Mensch plötzlich
verunglückt ist. Auch wenn der Unfall nicht tödlich endete, sind wir
erst einmal damit konfrontiert, dass ein derartiger Verlust möglich
ist.
Anders sind unsere Reaktionen, wenn wir einen nahestehenden
Menschen verlieren. Dabei kann es unerheblich sein, ob es die
Familie oder das Team betrifft. Eine Kollegin kann uns viel
nähergestanden haben als eine weitläufige Tante. Dennoch wird
immer noch ganz unterschiedlich mit derartigen Erfahrungen
umgegangen. In der Gesellschaft scheint es die Annahme zu
geben, dass die Reaktion auf eine Verlusterfahrung eine reine
Privatangelegenheit ist. Das führt zu der Annahme, dass manche
Menschen trauern müssen und andere nicht. Diese Annahme ist
allerdings ein Trugschluss.
Trauer ist die natürliche Reaktion eines jeden Menschen auf eine
Verlusterfahrung. So wie unser Magen knurrt, wenn dem Körper
Nahrung fehlt, so entstehen Gefühlsreaktion in uns, die natürliche
Impulse auf den Verlust eines Menschen sind. Diese Reaktion ist
evolutionsbedingt entstanden, da wir ohne andere Menschen nicht
überleben konnten bzw. leben können. Magenknurren langfristig zu
ignorieren, ist lebensgefährlich. Trauerimpulse zu übergehen, ist im
Alltag häufig anzutreffen.
Ich habe aufgrund vieler eigener Verlusterfahrungen, angefangen
beim Suizid des Partners bis hin zum Krebstod der Mutter und ihrer
Begleitung im Hospiz, es mir zur Aufgabe gemacht, Trauer auch in
Unternehmen zum Thema zu machen. Die Trauer um einen
Kollegen oder eine Kollegin oder auch der Umgang mit einem
Teammitglied, das nach dem Tod eines nahestehenden Menschen
wieder zur Arbeit kommt, braucht Raum und Zeit. Denn
unterdrückte, übergangene Trauerimpulse können langfristig die
Leistungsfähigkeit der Teammitglieder negativ beeinflussen und
Führungskräfte überfordern, wenn sie keinen sicheren Umgang mit
derartigen Situationen gelernt haben und Antworten auf die
fragenden Blicke ihrer Mitarbeiter fehlen.
Verlusterfahrungen in Unternehmen können dabei sehr
unterschiedlich sein. Der Suizid des Azubis, die Krebserkrankung
einer langjährigen Mitarbeiterin, der Herzinfarkt einer Führungskraft,
der Unfall eines Kollegen erfordern einen anderen Umgang als die
Trauer beim Bekanntwerden, dass das Team geteilt wird, ein neuer
Chef den „alten“ ersetzt oder ein Mitarbeiter sich innerlich dagegen
auflehnt, das Team zu verlassen, weil er vielleicht aus
gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand gehen muss.
Wenn sich Verantwortliche in Unternehmen dem Thema Trauer
stellen und damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des
sozialen Engagements in Firmen leisten, können negative Folgen
von nicht gelebter Trauer wie
•
Unsicherheit und Motivationsverlust
•
Innere Unruhe und Schlafstörungen
•
Unkonzentriertheit als kognitive Beeinträchtigung
•
Panikattacken als emotionale Ãœberreaktion
•
Kopfschmerzen als körperliche Beschwerden
•
Depressionen als psychische Belastungsfolge
•
Überlastung, Leistungsabfall und Arbeitsunfähigkeit
•
Betriebsklima wird kälter
•
Konfliktpotential und Fluktuation steigen
•
Produktionsausfälle und finanzielle Einbußen
begrenzt werden.
Mein Anliegen ist es, in Unternehmen Trauerbeauftragte zu
etablieren, sie zu informieren und zu befähigen, so dass sie als
Ansprechpartner und Krisenmanager in Situationen mit
Verlusterfahrung als feste Instanz zur Unterstützung von
Führungskräften und Teams zur Verfügung stehen.
Bei Interesse sprechen Sie mich gern an.
BLOG 41
Ursache und Lösung von Konflikten
In meinem letzten Block habe ich auf die auch nach 30 Jahren noch
bestehenden Unterschiede zwischen den Menschen, die im Westen
der Bundesrepublik aufgewachsen sind und denen aus dem Ostteil
Deutschlands, aufmerksam gemacht.
In meiner Arbeit fällt aber immer wieder auf, dass dies nicht die
einzigen Unterschiede sind, die im Familienalltag und im Beruf zu
Missverständnissen führen. Werden Unterschiede nicht als subjektive
Erfahrungen, die zu Missverständnissen führen können,
wahrgenommen, sondern als objektives Unverständnis der anderen
Seite und damit als Fehlverhalten interpretiert, das als Böswilligkeit,
Unvermögen oder Bedrohung erlebt wird, können unlösbare Konflikte
entstehen. Diese werden im Berufsalltag nicht selten als Mobbing
bezeichnet.
Wenn wir uns aber einmal vorstellen, wie unterschiedlich jeder
Mensch in seiner Kindheit und Jugend aufwächst mit ganz
unterschiedlichen Geschwisterkonstellationen, Familienverhältnissen,
Beziehungen zwischen Eltern und Kindern und völlig
unterschiedlichen Erfahrungen, Erlebnissen, Wertevorstellungen, die
im Laufe der eigenen Entwicklung zu Normen, Ãœberzeugungen und
damit ganz individuellen Denk-, Fühl- und Verhaltensmustern
werden, wird klar, dass meine Sicht der Dinge eine ganz eigene ist.
Jeder sieht die Welt durch seine Brille mit ganz individuell und
subjektiv gefärbten Gläsern. Das, was ich erlebt habe, empfinde ich
dabei als Standard. Diesen setze ich als gegeben voraus und glaube,
er sei objektiv. Jeder, der sich anders verhält, denkt oder fühlt
entspricht nicht meiner Norm. Dies erzeugt Unverständnis bis hin zur
Ablehnung. Dabei vergessen wir, dass es MEINE Idee von einer
Norm ist, auch wenn ich sie als objektiv ansehe. Denn wenn sich
zwei über ein Thema unterhalten, können sie zwar ähnliche Worte
benutzen, dennoch kann hinter diesen Worten, gedanklich und
emotional etwas völlig Anderes stecken. In der Regel wird aber
davon ausgegangen, dass der andere so denken und ticken muss
wie ich. Andernfalls ist er gegen mich.
Ein Fallbeispiel
Eine Klientin, die sich beruflich über Jahrzehnte für eine Sache
eingesetzt hat, die ihr persönlich sehr wichtig war, nimmt eine neue
Kollegin, die ihren Vorstellungen, wie man sich für diese Sache
einzusetzen hat, als Bedrohung war. Jedes Verhalten der Neuen wird
als Widerstand gegen die bestehende Ãœberzeugung, wie wichtig
diese Sache ist, wahrgenommen. Diese vermeintliche Bedrohung
durch die neue Kollegin löst in der Klientin Denk-, Fühl- und
Verhaltensmuster aus, die ihren Standpunkt verhärten. Gleichzeitig
hat dies natürlich Auswirkungen auf die Neue. Diese fühlt sich
vielleicht ebenso abgelehnt und entwickelt aufgrund ihrer
Erfahrungen eigene Muster des Denkens, Fühlens und Handelns.
Die Situation schaukelt sich hoch. Ãœber mehrere Jahre geht diese
stumme Auseinandersetzung bis die Klientin durch ein Burnout
ausscheidet.
Solche Verstrickungen aufzulösen ohne der Klientin das Gefühl zu
geben, sie nicht ernst zu nehmen, kein Mitgefühl für ihre Situation zu
haben oder gar als Beraterin auf der Gegenseite zu stehen, ist
mitunter ein Drahtseilakt. Es lohnt aber in jedem Fall, sich diesem
Thema behutsam und im Tempo der Klientin anzunähern, auch wenn
es am Anfang Widerstand auslösen kann. Die häufig eingetretene
Verzweiflung und Ohnmacht, die Verbitterung, die Bedrohung und
Ungerechtigkeit, die ein anderer einem angetan hat, lässt uns in einer
Opferrolle erstarren. Sie bringt keine Lösung.
Erst wenn die Klientin Schritt für Schritt versteht, dass es für beide
Seiten - für die Klientin UND für die Neue - gute Gründe gibt, so zu
handeln, wie sie es getan haben, dass es kein richtig und kein falsch
gibt, kann Entlastung entstehen, da wo bisher Hass und Vergeltung
die Psyche belastet haben. Wenn jedes Muster im Denken, Fühlen
und Handeln als ganz individuell aufgrund der eigenen Erfahrungen
gesehen werden kann, kann z.B. ein bisher als Fehlverhalten
interpretiertes Muster anders bewertet werden. Die eigene Person
wird entlastet und gleichzeitig sieht man sich als Teil der
abgelaufenen Interaktionen.
Das Verhalten zweier Personen im Konflikt kann häufig als
gegensätzliches Verhalten im Sinne von Polarität gesehen werden.
Und Konflikte liegen oft genau in diesem Spannungsfeld. Konflikte
unter dieser Thematik aus der Physik (+Pol mit positiver Energie und
–Pol mit negativer Energie) zu betrachten, bringt Lösungen, da wo
bisher unlösbare Probleme waren.
Ein Chef, dem aufgrund seiner Erziehung / Erfahrungen (seine)
Arbeit über alles geht (+Pol) interpretiert das Streben einer Kollegin
nach Teilzeit, der ihre Freizeit - die den Gegenpol zur Arbeit darstellt
(also den –Pol) - auch wichtig ist, als Auflehnung und nennt sie
„arbeitsscheu“. Was dabei übersehen wird, ist, dass erst beide Pole
(Arbeit UND freie Zeit) zusammen eine Balance bringen und unsere
Bedürfnisse befriedigt werden können. Gerade Burnout unter diesem
Aspekt zu betrachten, bringt Ausgleich da, wo bisher Disbalance war.
So können Unterschiede als zwei Pole ein und desselben Themas
gesehen werden. Sie sind zwar ganz unterschiedlich, aber jeder Pol
hat seine Berechtigung. So wie Stärken UND Schwächen oder
Gesundheit UND Krankheit. Das eine gibt es nicht ohne das andere.
Wichtig ist es deshalb, das richtige Maß zur richtigen Zeit
anzustreben und nicht einen Pol abzulehnen. So kann erkannt
werden, dass Unterschiede normal sind, dass sie zwar zu
Missverständnissen führen können, dass sie aber nicht bedeuten,
dass andere Meinungen, Ideen, Einstellungen etc. unsere Person
oder Existenz bedrohen. Die Arbeit mit Unterschieden und dem
Thema Polarität bringt eine gelassenere Einstellung (Balance), da wo
wir bisher im Kampfmodus (Inbalance) waren oder uns aufgegeben
haben.
BLOG 42
Macht Berufung glücklich?
Ich leite in regelmäßigen Abständen auch Gruppen, die sich über eine
längere Zeit treffen. Zum einen Gruppen für Hinterbliebene nach
Suizid und zum anderen Gruppen für Menschen, die in Supervision
ihren Berufsalltag reflektieren und sich beruflich weiterentwickeln
wollen.
In letzteren Gruppen taucht nicht selten das Thema BERUFUNG bzw.
die Frage auf „Macht Berufung glücklich und zufrieden?“ Konkret
gesagt, existiert bei manchen Menschen die Meinung, erst oder nur
wenn ich meine Berufung gefunden habe, kann ich wirklich glücklich
und zufrieden werden.
Ratgeberseiten im Web weisen Suchende daraufhin, dass sie sich
fragen sollten „Wie zufrieden bin ich mit der aktuellen Situation?“
Weiter heißt es dann „Wenn Sie Ihrer Berufung folgen und sich auf
das konzentrieren, was Sie wirklich machen wollen, werden Sie immer
mit großer Motivation vorgehen.“ Sie werden sich morgens beim
Aufwachen auf den Tag freuen, auch wenn ein anstrengender Tag
voller Aufgaben vor Ihnen liegt. „Folgen Sie Ihrer Berufung, werden
Ihnen der Stress, die harte Arbeit oder auch gelegentliche
Rückschläge deutlich weniger oder fast gar nichts ausmachen. Sie
stehen so fest hinter diesem Weg und bringen so großes Engagement
und die nötige Leidenschaft mit, dass Ihnen nichts den Spaß und die
Motivation rauben kann.“
(Quelle: https://karrierebibel.de/berufung)
Taucht dieses Thema im Coaching oder der Supervision(sgruppe) auf,
werde ich hellhörig. Denn es stellt sich die Frage, was ist mit den
Menschen, die zu mir (oder Kollegen/-innen) kommen, weil sich bei
ihnen ein Burnout-Syndrom entwickelt hat, obwohl sie versichern, ihre
Berufung gefunden zu haben?
Nun könnte man sich fragen, ob diese Menschen sich vielleicht geirrt
und ihre Berufung doch noch nicht gefunden haben? Heißt die Lösung
also weitersuchen? Denn erst wenn … dann …?
Wir Menschen neigen dazu, zu suchen: Den richtigen Partner, die
richtigen Freunde, das richtige Hobby, den richtigen Job usw. Was ist,
wenn wir dies nicht finden? Heißt das automatisch, wir werden in
diesem Leben niemals glücklich und zufrieden sein können?
Meine und die Erfahrung von Kollegen/-innen in meinem Berufsstand
(und sicherlich auch die vieler anderer Menschen auch) ist: Ein
glückliches und zufriedenes Leben bedarf vieler einzelner Aspekte, die
sich gegenseitig ergänzen und bestenfalls positiv beeinflussen. Wenn
wir quasi wie mit Scheuklappen suchen, damit wir genau das
RICHTIGE finden, was wir suchen oder auf der Suche sind, was
genau das RICHTIGE für mich ist, werde ich mich wie in einem Kreis
– quasi einem Teufelskreis – immer wieder drehen und umsehen und
suchen UND doch enttäuscht auf der Strecke bleiben.
Jeder kennt sicherlich die Situation: Ich suche lange nach genau der
Reise (z.B. einer Kreuzfahrt), die die günstigste ist, den besten
Service bietet, die effektivste Erholung verspricht. Dann sitzt dieses
Paar, das sich immer streitet, am Tisch oder die Matratze macht
Rückenschmerzen oder ich kann wegen Seekrankheit die Reise kein
bisschen genießen. Dann wird die Erholung zur Qual. Oder die 14
Tage sind schneller um, als ich denken kann und schon stecke ich
wieder im Alltagsfrust.
Hoch UND Tiefs in unserem Leben sind normal. Auch der beste und
tollste Job hat Seiten, die ich nicht mögen werde, die stressen und die
ich am liebsten umgehen würde. Ich werde das PERFEKTE nicht
finden. Es wird Momente geben, in denen quasi „die Zeit stehen
bleibt“ aber auch Augenblicke, die sich wie Kaugummi ziehen und
Situationen, die ich vor Stress und Belastung kaum aushalte – was
alles ja auch subjektive Wahrnehmungen sind aufgrund meiner ganz
persönlichen Vorerfahrungen.
Die Quelle aus Zufriedenheit speist sich aus den vielen Facetten des
Lebens im Außen UND vor allem aus meinen Überzeugungen,
Sichtweisen, Haltungen und täglichen Gedanken.
Sinnvoll ist es deshalb, sich zu fragen: „Was gefällt mir an …?“,
„Wofür bin ich dankbar?“, „Was kann ich verändern?“, „Wie kann ich
noch darüber denken?“, „Wie viel Raum nimmt mein ´Problem´ ein,
wenn ich mein Leben komplett betrachte?“.
Das Suchen im Außen kann nur begrenzt glücklich machen; das, was
wir im Inneren denken, werden wir fühlen. Denn unsere Gedanken
und Gefühle greifen wie Zahnräder ineinander. Wenn ich meine
Aufmerksamkeit und den Fokus mehr auf die Gegenwart und die
positiven Aspekte lenke, wird das Gehirn mir angenehme Gefühle
schenken. Bereue oder bedauere ich die Vergangenheit und
resigniere, weil auch die Zukunft nicht viel zu versprechen scheint, da
die Berufung sich immer noch nicht gezeigt hat, fühle ich Leere, Frust,
Wut, Ärger, Enttäuschung und bin weit entfernt von einem glücklichen
Leben.
Auch die, die ihre Berufung scheinbar gefunden haben, werden
langfristig unglücklich oder sogar - vielleicht mit Burnout oder
schlimmer - krank werden, wenn sie ihren Job mit aller Macht
verfolgen und meinen, das wäre ihr Leben. Diese Menschen neigen
dann mitunter dazu, zu übertreiben, zu viel sprich zu lange zu arbeiten
mit der Folge, sich selbst und andere Bedürfnisse zu vernachlässigen.
Zufriedenheit folgt, wenn alle meine Bedürfnisse immer wieder
befriedigt werden. Dazu zählen nicht nur die, die der Beruf bzw. die
Berufung bestenfalls zu stillen vermag wie beispielsweise
Anerkennung, Sinnerfüllung, Sicherheit, Orientierung, Kontrolle,
Selbstbestimmung, Selbstwertsteigerung u.a. Genauso wichtig sind
die anderen Bereiche des Lebens, in denen Bedürfnisse befriedigt
werden können wie Beachtung und Zugehörigkeit durch Kontakte zu
anderen Menschen, Geborgenheit durch ein Dach über dem Kopf und
Sicherheit durch so viel Geld, dass ich nicht hungern oder frieren
muss.
Hobbys und freie Zeit nehmen bei der Bedürfnisbefriedigung einen
besonderen Stellenwert ein. Denn ohne Regeneration und Erholung,
Ruhe und mich spüren und wahrnehmen, bewegen, auspowern und
runterkommen, die Freiheit genießen und gleichzeitig z.B. durch
Vereinskameraden sinnbildlich „getragen“ werden, wird immer eine
gefühlte Leere in mir bleiben.
Suchen Sie deshalb nicht nach dem perfekten Leben, sondern
genießen Sie es mit all seinen Facetten. Ohne die traurigen oder
stressigen Momente könnten wir die fröhlichen und entspannten
Augenblicke nicht wahrnehmen. Wir brauchen das Dunkle, um das
Helle schätzen zu können. Es ist nie der eine Punkt in unserem
Leben, der fehlt und ein „Erst wenn … dann ….“ ist trügerisch.
Glücklich und zufrieden werden, heißt JETZT leben mit allem, was mir
das Leben momentan an Erfahrungen anbietet. Es ist meine
Entscheidung, was und wie ich über mein Leben, meinen Job, meinen
Partner, meine Wohnsituation usw. denke. Meine Gefühle sind die
Folge davon. Wenn ich gelassen neue Ziele angehe; das schätze,
was ich habe, das verändere, was möglich ist, werde ich das finden,
was ich brauche.
BLOG 43
Corona – Virus (COVID-19) und das Immunsystem
Wenn Sie heute diesen Blog lesen, werden Sie sich fragen, was
haben Beratung und Coaching mit dem Corona-Virus (COVID-19) und
dem Immunsystem zu tun?
Unser Immunsystem ist ein hochkomplexes körpereigenes
Abwehrsystem, deren gesunde Funktionsweise von vielen
verschiedenen Bedingungen abhängt. In BLOG 24 auf der Website
„horizont-luebeck“ wird ausführlich beschrieben, wie sich das
Immunsystem entwickelt, wodurch es geschwächt bzw. wie es
gestärkt werden kann. Hier in diesem BLOG möchte ich aufzeigen,
wie auch Formen der Beratung - wie Supervision oder Coaching (und
natürlich auch Therapie, die ich allerdings nicht anbiete) - das
Immunsystem stärken können.
Das Immunsystem entwickelt sich im Laufe unseres Lebens, bis es in
der Pubertät voll ausgereift ist und uns umfassend schützen kann. Es
gibt allerdings verschiedene Faktoren, die dieses Schutzschild
schwächen. Neben bestimmten Erkrankungen wie u.a.
Autoimmunkrankheiten (Morbus Crohn, Diabetes Typ 1 oder Rheuma)
stellt chronischer Stress einen Faktor dar, der das Immunsystem
nachhaltig negativ beeinflusst.
Die Berufsverbände und Fachgesellschaften für Psychiatrie, Kinder-
und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik,
Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland und der Schweiz
haben in einem Fachartikel Prof. Norbert Müller von der Deutschen
Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
(DGPPN) aus Berlin zitiert. Sie schreiben „… die seelische
Verfassung eines Menschen (wirkt sich) auf seine Immunabwehr
aus… Wer unter chronischem Stress leidet, ist deshalb häufig anfällig
für Infektionen. Chronischer Stress durch Arbeitsüberlastung im
Berufsleben oder vor Prüfungen, durch familiäre Probleme,
traumatische Erlebnisse und andere über längere Zeit andauernde
psychische Belastungen hat ein Absinken von bestimmten
Substanzen des Immunsystems zur Folge, die der Abwehr von
Krankheitserregern dienen. Gleichzeitig werden Stresshormone
ausgeschüttet, die eine angemessene Immunantwort des Organismus
unterdrücken. Der Organismus kann dann nicht mehr mit der
notwendigen Schlagkraft Krankheitserreger bekämpfen. Neben einer
erhöhten Infektionsanfälligkeit kann auch das Entstehen neuer
Krankheiten und eine Verschlechterung bereits bestehender
Erkrankungen begünstigt werden. Psychischer Stress verschlimmert
beispielsweise häufig chronisch-entzündliche Erkrankungen wie
Asthma, Arthritis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“
Eine Überforderung für das Immunsystem kann also durch eine
permanente Ãœberlastung - wie zum Beispiel aktuell durch vermehrte
oder übersteigerte Sorgen, Befürchtungen, Ängste und Panik -
verursacht sein. Auch bestimmte Verhaltensweisen, die u.a. einen
ungesunden Lebensstil - beispielsweise durch Bewegungs- und
Schlafmangel, Rauchen oder übermäßigen Fett-, Zucker- oder
Alkoholkonsum sowie Medikamentenmissbrauch - nach sich ziehen,
können das Immunsystem schwächen. Infektionen, wie zum Beispiel
auch mit dem Epstein-Barr-Virus (auch Pfeiffersches Drüsenfieber
genannt), der zwar bei mindestens 90% aller Menschen zu finden ist,
können dann nicht mehr ausreichend abgewehrt werden. Schwere
Krankheitsverläufe und Arbeitsausfälle von bis zu 1 Jahr können die
Folge sein.
Gerade die aktuellen Informationen, Bilder und Auswirkungen durch
die Verbreitung einer neuen Variante (COVID-19) des Corona-Virus -
und vielleicht auch persönliche Betroffenheit im eigenen Umfeld - in
diesen Tagen im März und April 2020 zeigen, wie wichtig es ist, das
körpereigene Abwehrsystem zu schützen. Neben verschiedenen
Möglichkeiten aus dem Bereich der Alternativen Heilverfahren (siehe
hier Website „horizont-luebeck“) tragen auch Maßnahmen aus dem
Bereich der Beratung dazu bei, das Immunsystem zu stärken.
Gerade der Umgang mit Angst und Panik oder das Lernen,
ungesunde Lebensgewohnheiten zu verändern, bewirken, dass Sie
weniger unter Stress leiden und damit ausgeglichener sind. Wie in
o.g. Artikel von Prof. Norbert Müller angeführt, lässt sich Stress in
vielen Bereichen des Lebens - beruflich und privat - finden. Coaching
- sozusagen als eine Art „Psychohygiene“ - kann nachhaltig dazu
beitragen, gesünder und zufriedener zu leben und damit auch das
Immunsystem zu stabilisieren.
Neben Methoden, die Ihr Selbstvertrauen, Ihre Hoffnung und
Zuversicht stärken, kann besonders wingwave - Coaching (näher
beschrieben in BLOG 017 / 018 / 019 / 020 auf dieser Website) dazu
beitragen, dass Sie mit psychischem Stress - zum Beispiel verursacht
durch Ängste und Sorgen - besser umgehen können. Die unter
meinen LEISTUNGEN veröffentlichten REFERENZEN können für Sie
ein Wegweiser sein, etwas für sich zu tun.
Passen Sie gut auf sich auf und bleiben bzw. werden Sie gesund. Ich
unterstütze Sie mit meinen Möglichkeiten gerne dabei.
BLOG 44
„Ich kann Dich nicht verstehen!“ – Wie wir aneinander vorbeireden und
irgendwann nicht mehr miteinander reden
TEIL I – Konstruktion unserer Wirklichkeit
Sie werden es vielleicht selbst schon erlebt haben. Sie reden mit
einem Menschen und erst nach geraumer Zeit merken Sie, dass sie
sich gar nicht über den gleichen Inhalt austauschen.
Ein Beispiel
Eine Supervisandin (Sd) berichtet, was SIE erlebt hat: Ihre Kollegin
habe sie neulich angesprochen und auf zwei spannende Artikel zum
Corona-Virus in der Zeitung aufmerksam gemacht. Am nächsten Tag
fragt die Kollegin „Hast Du in dem Artikel zur Heinsberg-Studie auch
gelesen, dass …?“ Die Sd antwortet darauf „Ja, habe ich.“. In dem
ersten Artikel ging es um die Kritik an der Studie in Heinsberg. Dann
sagt die Kollegin, trägt die Sd vor „ich finde das ziemlich schlimm, was
da passiert ist.“ Die Sd in Gedanken bei der Heinsberg-Studie,
antwortet darauf „Ja, ich auch.“ Und die Kollegin weiter „Soll das denn
jetzt immer so weitergehen?“ Die Sd daraufhin „Was meinst Du?“ Die
Kollegin „Wie, was meine ich? Hast Du nicht zugehört?“ und die Sd
„Doch, aber was meinst Du mit ´soll das denn immer so
weitergehen?´“.
Weswegen erzählt die Supervisandin diese Szene. Weil sie die
Erfahrung gemacht hat, dass ihr das mit der Kollegin oft passiert. Und
sie geraten beide dann häufig aneinander und reden manchmal auch
einige Zeit nicht miteinander, weil jede darauf beharrt, nicht schuld zu
sein am Verlauf des Gesprächs. Sie hat Angst, dass die Situation
irgendwann eskalieren könnte. Sie möchte verstehen, was passiert
und erkennen, was sie ändern kann.
Was ist passiert?
In der Zeitung - wie sich im Verlauf der Supervision herausstellte -
stand neben dem Artikel zur Heinsberg-Studie ein Artikel mit dem
Hinweis, dass in Gütersloh ein zweiter „Lockdown“ droht aufgrund des
Anstiegs der Infektions¬zahlen. Die Supervisandin war sich sicher,
dass die Kollegin vor ihrer Frage „Soll das denn jetzt immer so
weitergehen?“ den zweiten Artikel nicht angesprochen habe, so dass
die Supervisandin hätte wissen können, dass sie den „Lockdown“
meint. Diese war weiterhin vom ersten Artikel und der Heinsberg-
Studie ausgegangen. Sie haben schlicht beide aneinander
vorbeigeredet.
Dieses Phänomen ist neurophysiologisch auch zu erklären: Sie waren
beide in ihrer Welt, gingen beide von ihrer Landkarte aus. Was ist
damit gemeint? Jeder Mensch kommt ungefähr mit der gleichen
Anzahl an Nervenzellen im Gehirn auf die Welt. Schon mit den ersten
Erfahrungen im Mutterleib beginnen Neuronen (Nervenzellen) sich zu
verknüpfen. Es entstehen Pfade, die es ermöglichen u.a., Dinge
immer wieder gleich ablaufen zu lassen. So haben wir später
Fahrradfahren gelernt, aber auch zu kommunizieren oder Konflikte zu
lösen. Unsere Erfah¬rungen schaffen eine ganz eigene – aber
subjektive – Landkarte. Jeder Mensch entwickelt aufgrund dessen,
was er erlebt, erfahren hat – vor allem in Bezug auf die ersten
Bezugspersonen wie Mutter und Vater – ganz eigene Muster des
Wahrnehmens, Denkens, Fühlens, Redens, Handelns. Jede
Landkarte ist unterschiedlich. Die Landschaft – die Komplexität aller
möglichen Gegebenheiten im Außen wie die Natur, alle anderen
Menschen, und im Innen wie alle ihre Muster usw. – ist für den
Einzelnen nicht erfassbar. Er kann nur von seiner Landkarte
ausgehen. Etwas Anderes kann sein Gehirn ihm nicht zur Verfügung
stellen. Das Gehirn kann nur Verknü¬pfungen dafür anlegen, was der
Mensch erlebt, gelernt hat, was ihm begegnet, widerfahren ist.
Gehen wir von diesem theoretischen Modell aus, können wir – und
das war aufgrund der weiteren Beschreibung der Supervisandin
möglich – feststellen: Die Supervisandin ist sehr streng erzogen
worden. Es gab kaum Spielräume, alles musste immer gleich
ablaufen. Entsprechend streng hält sie sich an Regeln, Vorgaben,
Abläufe. Immer schön eins nach dem anderen. Die Kollegin beschreibt
die Supervisandin - neben vielen positiven Eigenschaften, Fähigkeiten
und Fertigkeiten - als etwas ungeduldig, sprunghaft, lebhaft. Ãœber ihre
Kindheit weiß sie nichts – dies ist aber auch nicht nötig. Wichtig ist
lediglich zu erkennen, wie unterschiedlich beide sind. Wie eng und
streng sich die Supervisandin an dem zuerst angesprochenen ersten
Artikel festhält. Und wie leicht es der Kollegin fällt, schnell weiter zu
springen, besonders, weil sie dieser Hinweis zum drohenden erneuten
„Lockdown“ wahrscheinlich emotional sehr aufgewühlt hat. Die
fehlende Möglichkeit an Flexibilität hat die Supervisandin nicht darauf
bringen können, dass die Kollegin schon beim zweiten Artikel war.
Dies soll keine Entschuldigung des Vorgehens der Kollegin sein und
es ist auch kein Zeichen guter Kommunikation. Aber es geht in
Supervision nicht um Bewertung, sondern um Aufdecken und
Verstehen, um Konflikte zu minimieren. Das Beispiel zeigt unsere
Subjektivität und verdeutlicht, wie schwer es sein kann, sich auf
andere - die ganz anders sind als ich - einzustellen. Es kann schwierig
sein, mit ihnen leicht mitzugehen.
Den Aspekt der „Konstruktion unserer Wirklichkeit“ - wie es systemisch
heißt - also das Schaffen unserer eigenen Landkarte, die kein Abbild
der kompletten Landschaft ist, sollten besonders Führungskräfte
immer „im Kopf haben“. Denn dieses Phänomen betrifft nicht nur die
Mitarbeitenden, sondern auch die Führungskraft (u.a. Mitarbeitende in
Leitungspositionen) selbst. Viele - wenn nicht alle - Konflikte, die im
Berufsalltag immer noch mit dem Begriff Mobbing bezeichnet werden,
beruhen, auf grundlegenden menschlichen funktionalen
Besonder¬heiten, die uns von Maschinen unterscheiden. Wenn diese
Gegebenheiten aufgrund unserer eigenen und anderen Erfahrungen
(die uns von anderen Menschen unterscheiden, weswegen wir
einzigartig sind, was selten bedacht wird) auf die Gegebenheiten
anderer Personen treffen, ist häufig die Basis für sich anbahnende
Konflikte gelegt. Unsere eingeschränkte Landkarte erlaubt uns nicht,
alles zu kennen, zu wissen, zu können, … Fehler, Unwissenheit,
Missverständnisse, Verletzungen, Kränkungen, emotionale
Reaktionen, Stress sind „vorprogrammiert“ aufgrund der
begrenzenden Muster jedes Einzelnen.
In Supervision erlebe ich es nicht selten, dass Supervisanden
Unterstützung wünschen, weil sie gemobbt werden. Dieser erste
Artikel von voraussichtlich sieben soll Hintergründe, Zusammenhänge
und vor allem mögliche Lösungen im Sinne von Entlastung für diese,
den Berufsalltag begleitende negative „Auswüchse“ aufzeigen.
Die Supervisandin hat vom Vorstellen „Unseres Konstruktes der
eigenen Landkarte“ sehr profitiert und sie hat gelernt. Sie hat gelernt,
dass es nur subjektiv sein kann, was sie wahrnimmt und erlebt. Hätten
wir die Kollegin gefragt, hätte sie die Situation wahrscheinlich komplett
anders beschrieben. Sicherlich hätte sie in Erinnerung, dass sie ganz
bestimmt darauf hingewiesen hat, dass sie schon beim zweiten Artikel
ist. Es ist ihre Wahrnehmung, die erst einmal genauso in Ordnung ist
wie die der Supervisandin. Die Supervisandin hat gelernt, vor allem
bei dieser Kollegin - die sie in der Supervision (obwohl sie nicht
persönlich anwesend war) ein Stück weit besser kennengelernt hat -
mehr nachzufragen, um Missverständnisse zu vermeiden und
Konflikte schon im Keim zu ersticken. Die Angst, ein Konflikt mit dieser
Kollegin könnte eskalieren, so dass sie irgendwann gar nicht mehr
miteinander reden, war nicht mehr vorhanden.
Lesen Sie beim nächsten Mal über unsere bevorzugten
Wahrnehmungskanäle, die die Kommunikation auch erschweren und
den anderen als „schwierig“ wahrnehmen lassen können.
Es folgen:
TEIL II – Unsere bevorzugten Wahrnehmungskanäle
TEIL III – Unsere bevorzugten psychischen Strebungen
TEIL IV – Unsere Bedürfnisse
TEIL V – Unsere Reaktionen
TEIL VI – Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
TEIL VII – Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
BLOG 45
Kommunikation, um sicherzustellen, nicht als „fremd“ wahrgenommen
zu werden
TEIL II - Unsere bevorzugten Wahrnehmungskanäle
Wenn Sie beruflich mit Menschen zu tun haben, kann es passieren,
dass sie schon im ersten Gespräch das Gefühl entwickeln, der Andere
sei „fremd“ und ein Zugang zu ihm scheint schwierig. Dann kann es
hilfreich sein, den bevorzugten Wahrnehmungskanal des Gegenübers
zu erkunden. Besonders am Anfang eines Gesprächs oder
Beratungsprozesses trägt dieses Wissen und die Nutzung
entsprechender Formulierungen zum Beziehungsaufbau bei.
Da Menschen ihr Gegenüber dann sympathisch finden, wenn gewisse
Ähnlichkeiten gefunden werden, kann es befremdlich sein, wenn Sie
vorwiegend Worte benutzen, die Ihrem eigenen Wahrnehmungskanal
entsprechen, die den anderen aber eventuell unbewusst irritieren.
Aus diesem Grund ist es u.a. als Führungskraft nützlich,
beispielsweise zu Beginn eines Mitarbeitergesprächs entweder genau
zuzuhören oder mit entsprechend formulierten Fragen den
bevorzugten Wahrnehmungskanal zu erkunden. Dazu kann ein
anstehendes Thema so genutzt werden, dass Fragen unterschiedlich
formuliert wiederholt werden. Ein solches Gespräch kann
folgendermaßen aussehen:
Hr. K. möchte, da er als Führungskraft erst seit kurzer Zeit im
Unternehmen ist, mit jedem Mitarbeiter ein erstes Gespräch führen.
Um langfristig gute Chancen zu haben, die Person mit seinem
bevorzugten Wahrnehmungskanal zu erreichen, hat er sich für jeden
Mitarbeiter ein Blatt angelegt, welches obenauf in die jeweilige Akte
geheftet wird. So kann er sich immer schnell und ganz individuell auf
den jeweiligen Mitarbeiter einstellen. Auf diesem Blatt steht neben
wichtigen Informationen zur Person auch der bevorzugte
Wahrnehmungskanal.
Für dieses erste Gespräch mit der Mitarbeiterin Fr. R. aus der
Buchhaltung, die allein in einem Büro arbeitet, hat Hr. K. sich drei
Fragen überlegt, die er ungefähr in der Halbzeit des Gesprächs
einstreuen möchte. Er leitete diesen Teil des Meetings ein mit,
„Frau R. noch drei ganz andere Fragen, um Sie als Mitarbeiterin etwas
besser kennenzulernen. Prüfen Sie bitte einmal mit welchem Satz Sie
selbst am ehesten Ihren Arbeitsplatz beschreiben würden bzw.
welcher Satz für Sie besonders stimmig klingt. Es geht dabei mehr um
Ihr Bauchgefühl, als die Wahrnehmung des konkreten Inhalts. Also
hier kommen die drei unterschiedlichen Beschreibungen
1. An meinem Arbeitsplatz sitze ich so, dass ich alles gut im Blick
habe, also sowohl gut in Richtung Tür und Fenster, aber auch in
Richtung Bildschirm schauen kann. Außerdem ist es mir wichtig,
Kolleginnen vom Schreibtisch aus sofort zu sehen.
2. An meinem Arbeitsplatz schätze ich, dass ich in Ruhe arbeiten
kann, dass mich z.B. keine Telefonate oder Gespräche anderer
Kolleginnen stören. Wenn ich mich einmal nicht konzentrieren
muss, freue ich mich, wenn eine Kollegin vorbeischaut und mit mir
redet.
3. Meinen Arbeitsplatz habe ich mir so eingerichtet, dass ich mich
wohlfühle. Es war mir wichtig, zu spüren, dass es ein Ort ist, an
dem ich mich voll meiner Arbeit hingeben kann. In einer
Arbeitsumgebung mit stickiger Luft oder dunklen Wänden würde
ich mich nicht wohlfühlen.“
Fr. R. stellte spontan fest, dass der letzte Satz Sie am meisten
ansprach. Sie könne gar nicht genau beschreiben, was es konkret sei,
aber sie würde sich richtig wohlfühlen an Ihrem Schreibtisch.
Im weiteren Gesprächsverlauf bzw. nächste Gespräche würde Hr. K.
ganz genau darauf achten, immer wieder Worte, die den dritten
Wahrnehmungskanal ansprechen, einzuflechten. Diesen Sinneskanal
– taktil – notierte er auch auf dem erwähnten Blatt für die
Mitarbeiterakte.
Die zwei anderen Kanäle sind der visuelle (1.) und der auditive (2.). Zu
erkennen sind diese Kanäle an entsprechenden Worten, die dem
jeweiligen Sinn zugeordnet werden können:
1. Visuell – sehen: An meinem Arbeitsplatz sitze ich so, dass ich alles
gut im Blick habe, also sowohl gut in Richtung Tür und Fenster,
aber auch in Richtung Bildschirm schauen kann. Außerdem ist es
mir wichtig, Kolleginnen vom Schreibtisch aus sofort zu sehen.
2. Auditiv – hören: An meinem Arbeitsplatz schätze ich, dass ich in
Ruhe arbeiten kann, dass mich z.B. keine Telefonate oder
Gespräche anderer Kolleginnen unterbrechen. Wenn ich mich
einmal nicht konzentrieren muss, freue ich mich, wenn eine Kollegin
vorbeischaut und mit mir redet.
3. Taktil – spüren: Meinen Arbeitsplatz habe ich mir so eingerichtet,
dass ich mich wohlfühle. Es war mir wichtig, zu spüren, dass es ein
Ort ist, an dem ich mich voll meiner Arbeit hingeben kann. In einer
Arbeitsumgebung mit stickiger Luft oder dunklen Wänden würde ich
mich einengen.
Lesen Sie beim nächsten Mal über unsere bevorzugten psychischen
Strebungen in Beziehungen.
Es folgen:
TEIL IV – Unsere Bedürfnisse
TEIL V – Unsere Reaktionen
TEIL VI – Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
TEIL VII – Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
BLOG 46
TEIL III – Unsere bevorzugten psychischen Strebungen
(Beziehungskreuz)
Menschen sind aufgrund ihrer Anlagen und ihrer Sozialisierung
individuell, sie haben ganz persönliche Muster des Denkens, Fühlens
und Handelns entwickelt. Dennoch gibt es bei jedem Menschen
bestimmte bevorzugte psychische Strebungen. Diese zu kennen, kann
für jegliche Art von Beziehungen hilfreich sein. Es profitieren also nicht
nur Paare vom Wissen um das „Beziehungskreuz“, sondern auch
Führungskräfte für die Einschätzung ihrer Teammitglieder.
Die Psychologen Fritz Riemann und Christoph Thomann begannen in
den 1960er Jahren ein Modell vier gegensätzlicher Pole zu
entwickelten, um die Persönlichkeit eines Menschen näher zu
beschreiben. Das sogenannte „Riemann-Thomann-Modell“ wurde
weiterentwickelt und beinhaltet die vier Grund-bedürfnisse bzw.
Grundbestrebungen Nähe, Distanz, Dauer und Wechsel, die jeder
Mensch in einem unterschiedlichen Ausmaß hat. Es gibt
näheorientierte Menschen, die sich wohlfühlen in der Nähe anderer
Menschen, die Harmonie lieben und denen gegenseitiges Vertrauen
wichtig ist. Sie sind in der Regel mitfühlend, teamfähig, hilfsbereit,
rücksichtsvoll. Es gibt distanzorientierte Menschen, denen die
eigene Unabhängigkeit besonders wichtig ist. Sie lieben
Selbstbestimmung, Freiheit und können eher sachlich argumentieren.
Sie sind gern allein und brauchen Freiraum. Es gibt dauerorientierte
Menschen, die klare Strukturen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit,
Beständigkeit brauchen. Sie lieben Orientierung und Kontrolle,
Routinen und sich wiederholende Abläufe. Sie gehen systematisch
vor, bleiben ihren Prinzipien treu und können sich nicht so gut auf
Veränderungen einlassen. Und es gibt wechselorientierte
Menschen, die flexibel sind, für Neues und Veränderungen offen, die
neugierig sind und Abwechslung lieben. Sie sind spontan,
risikofreudig, haben Spaß am Ausprobieren, sind kreativ.
Die Grundstrebungen haben Wirkung auf andere Menschen. So
werden Nähe-Menschen von anderen mitunter als zu emotional, zu
lieb, zu anhänglich wahrgenommen; Distanz-Menschen als kalt und
abweisend; Dauer-Menschen mitunter als langweilig und eingefahren
wahrgenommen und Wechsel-Menschen als chaotisch und
unorganisiert.
Teil von Führungskräfte-Schulungen ist die Reflexion der eigenen
bevorzugten Grundstrebungen. So können Vorgesetzte sich selbst
und Teammitglieder einschätzen und Rollen gezielt besetzen. Dies ist
möglich, da er eine Ahnung hat, wer mit wem gut und wer mit wem ehr
nicht so gut umgehen kann. Es kann zu Konflikten kommen, wenn
näheorientierte Mitarbeitende auf distanzorientierte Teammitglieder
stoßen, genauso wie Dauerorientierte von Wechselorientierten genervt
sein können. Für ein Team ist es aber eher von Vorteil, wenn jede
Strebung vertreten ist. Häufig ist es allerdings so, dass Menschen
zusammenkommen, die ähnliche Bedürfnisse haben. Es können
Nähe-Teams entstehen, in denen die Mitglieder gut
zusammenarbeiten können, füreinander eintreten, hilfsbereit sind.
Aber wenn es um strukturiertes Arbeiten oder sachliche Argumentation
geht, neigen sie zu emotionalen Ausbrüchen. Es können Distanz-
Teams entstehen, die systematisch und logisch vorgehen, denen es
aber schwer fällt ein Wir-Gefühl aufzubauen. Die „Team-
Persönlichkeit“ entwickelt sich durch die Zusammensetzung der
Mitarbeitenden. In der Regel überwiegen zwei der Strebungen und die
beiden anderen sind weniger ausgeprägt, also beispielsweise Nähe
und Dauer oder Distanz und Wechsel.
Für Führungskräfte sind diese Kenntnisse insofern sinnvoll, da sie
Informationen darüber bieten können, wo die Ressourcen eines
Teams oder einzelner Mitglieder liegen und wo Lernfelder sind, d.h.
wo er seine Mitarbeitenden unterstützen und fördern kann.
Gleichzeitig kann er den Focus auf die Details legen, die aufgrund der
Teamzusammensetzung verlorengehen könnten. Auch bei
Neueinstellungen bietet es sich an, im Einstellungsgespräch Fragen
so zu formulieren, dass die tendenziellen Grundstrebungen erkannt
werden, um eine erste Idee zu entwickeln, ob der Bewerber eine
Bereicherung fürs Team sein kann oder ob eher Konflikte zu erwarten
sind.
Lesen Sie beim nächsten Mal über unsere Bedürfnisse (psychische /
physische / Macht / Pausen)
Es folgen:
TEIL V – Unsere Reaktionen (unbewusst - Ohrenmodell)
TEIL VI – Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt? (emotional
und kognitiv / überleben / wohlfühlen)
TEIL VII – Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung? (jeder ist Teil des
Konfliktes, Konflikte sind nötig, nicht in Täter – Opfer denken)
BLOG 47
TEIL IV – Unsere Bedürfnisse
Menschen ekönnen nur überleben, wenn ihre Bedürfnisse regelmäßig
befriedigt werden. Unser Gehirn hat dazu Mechanismen entwickelt,
die es ermöglichen, dass wir wahrnehmen, was uns fehlt.
Die Entwicklungen aufgrund gesellschaftlicher und wirtschaftlicher
Veränderungen haben es im Verlauf der Evolution mit sich gebracht,
dass wir verlernt haben, auf entsprechende Signale - sogenannte
somatische Marker - zu achten. Egal ob Hunger, Durst, Müdigkeit oder
Bewegungsmangel wir nehmen meist erst wahr, wenn Bedürfnisse
schon längere Zeit übergangen wurden. Es stellen sich Defizite
(Mangel) oder Ãœberfluss (Sucht) ein, die mit Symptomen einhergehen.
Diese werden versucht, gezielt zu beheben, ohne nach den Ursachen
dahinter zu fragen und diese regulieren zu lernen.
Aus diesem Grund kommt den Bedürfnissen ein entscheidender
Stellenwert zu, um leistungsfähig und gesund zu bleiben. Bedürfnisse
entstehen sowohl in unserem Gehirn, in unserer Psyche, als auch in
unserem Körper. Die sogenannten physischen Grundbedürfnisse wir
Essen, Trinken, Schlafen, kennt wohl jeder. Aber sind auch die
psychischen Grundbedürfnisse bekannt?
Maslow erstellte in den 1950er Jahren ein Modell, das abgewandelt
eine Übersicht zeigt, welche Bedürfnisse in welchen Lebensbereichen
entstehen. Sie bauen aufeinander auf.
Dabei ist häufig nicht bekannt, dass es wenig Sinn macht, höher
liegenden Bedürfnissen mehr Beachtung als darunter liegenden zu
schenken. Ein Beispiel dafür ist Anerkennung. Manche Menschen
strengen sich ungemein an, um durch perfekte Arbeit, hohes
Arbeitspensum und JA-Sagen Anerkennung zu erlangen. Dennoch
kann es ihnen passieren, dass sie sich irgendwann ausgelaugt und
unglücklich fühlen. Es wurde nicht beachtet, dass die unteren
Kategorien der Bedürfnispyramide Priorität haben. Das bedeutet, sind
beispielsweise Sicherheitsbedürfnisse nicht erfüllt – was sich durch
Angst und Unsicherheit bemerkbar machen kann – kann noch so viel
Anerkennung keine Balance erzeugen. Die Pyramide stürzt
irgendwann – Burnout – in sich zusammen. Deshalb ist es besonders
wichtig, die aufgrund der Polarität im Dunkeln liegenden Bedürfnisse
zu sehen. Neben Arbeit ist das Pflegen von Nichtstun unabdingbar,
neben sozialen Kontakten brauchen Menschen auch Zeiten, in denen
sie allein nur mit sich sein können, neben Bewegung brauchen sie
auch Ruhe und Entspannung.
Besonders wichtig ist es, Defizite, die in frühen Sozialisierungs- oder
Lebensphasen entstanden sind, zu bearbeiten. Um Angst,
Unsicherheit, Ärger, Wut, Verzweiflung oder Trauer – die bei nicht
Bearbeitung unbewusst auch im Erwachsenenalter weiter wirken – in
Sicherheit, Wohlfühlen, inneren Frieden zu verwandeln baucht es
Methoden wie wingwave®, die zielgerichtet Belastungen beseitigen
können und das Wissen um die eigenen Bedürfnisse, um langfristig in
Balance zu kommen und zu bleiben.
Ein Aspekt, den ich herausgreifen möchte, sind Pausen. Nutzen Sie
kleine Pausen, um immer wieder aufzutanken, zu trinken, sich zu
bewegen. Nach drei Wochen werden Sie merken, dass Sie weniger
müde und ausgeglichener sind.
Lesen Sie beim nächsten Mal über unsere Reaktionen in Gesprächen
oder Konflikten.
Es folgen:
TEIL V – Unsere Reaktionen
TEIL VI – Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
TEIL VII – Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
BLOG 48
TEIL V – Unsere Reaktionen
Menschen sind aufgrund ihrer Anlagen und ihrer Sozialisierung
individuell, sie haben ganz persönliche Muster des Denkens, Fühlens
und Handelns entwickelt.
Menschen nehmen ihre Umwelt nicht direkt wahr, sondern immer über
ihre nächsten Bezugspersonen. Das bedeutet, dass Vater und Mutter
oder andere wichtige Menschen im Leben eines Kindes das
vermitteln, was das Kind unbewusst als eigene Erfahrungen
abspeichert. Alles, was wir lernen, ist deshalb immer auch durch die
Erfahrungen anderer gefärbt. Das, was Eltern wichtig ist, vermitteln sie
auch ihren Kindern. An diesen liegt es, wie gut es in der Pubertät
gelingt, ihre eigene Identität zu entwickeln. Dennoch bleiben diese
ersten frühen Erfahrungen, die besonders durch familiäre
Beziehungen geprägt sind, erhalten. Wir finden später als Erwachsene
das gut, was Eltern gut fanden oder wir haben die genau konträre
Haltung entwickelt – je nachdem, wie vehement etwas vermittelt
wurde. War der Druck zu groß, favorisieren Menschen gegenteilige
Ansichten als ihre Eltern.
In Beziehungen machen sich diese frühen Erfahrungen besonders
bemerkbar. Menschen reagieren als Erwachsene auf andere
Menschen nicht sachlich, sondern immer beziehungsbezogen. Das
bedeutet, es schwingt immer mit, „Was habe ich mit diesem Menschen
(oder einem, der diesem Menschen ähnlich ist) schon erlebt?“. Das
macht verständlich, dass manchmal heftiger reagiert wird als
notwendig oder dass unangemessene Reaktionen erfolgen.
Verschiedene Modelle in Coaching, Beratung und Supervision zeigen
anschaulich, wie sich unbewusste Muster entwickeln, wie sie
Menschen beeinflussen (Eisberg-Modell), zu welchen Reaktionen
(vier-Ohren-Modell) es kommen kann und wie kommuniziert und
Konflikte vermieden (VW-Modell) werden können.
Das Eisberg-Modell zeigt anschaulich, wie Erfahrungen, die
unbewusst (unter der Wasseroberfläche) im Gehirn des Menschen
schlummern, Reaktionen beeinflussen.
Durch sich wiederholende Erfahrungen entstanden Muster, die
unbewusst - also ohne willentliches Zutun – ablaufen, wie und was der
Mensch denkt, fühlt, wie er handelt und sich verhält. Diese
Erfahrungen sind ca. 200.000 mal größer, als die Möglichkeit des
Bewusstseins, Reaktionen bewusst und aktiv zu steuern. Aus diesem
Grund ist es sinnvoll, Erfahrungen, die heute noch stressen zu
bearbeiten.
Das Ohrenmodell (nach Schulz von Thun) zeigt, welche Reaktionen
des Senders und Empfängers einer Mitteilung unbewusst möglich sind
und welche Ursache sie haben. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen.
Sagt Ihr Beifahrer beispielsweise „Die Ampel da vorne ist ROT.“, ist
das erst einmal eine sachliche Aussage. Auf der Sachebene würden
Sie das hören und nur registrieren. Auch wenn Sie es selbst schon
gesehen haben, würden Sie wahrscheinlich nur „Ah, ja.“ antworten.
Auf der Beziehungsebene würden Sie aber wahrscheinlich mit „Ich
habe das selbst gesehen, da musst Du mich nicht darauf hinweisen!“
reagieren. Das tun Menschen, wenn sie (als Kinder zu) häufig
korrigiert wurden.
Auf der Appelebene hören Sie vielleicht „Achtung, Du musst
bremsen.“ und Sie werden vielleicht mit den Gedanken „Ich weiß
selbst, dass ich jetzt bremsen muss.“ Und einer barschen Antwort
reagieren. Auch hier spielen Erfahrungen (aus der Kindheit) von zu
wenig vermitteltem Vertrauen im Sinne „Ich trau Dir das zu!“ eine
Rolle.
Die Selbstauskunftsebene wird häufig vom Empfänger nicht
wahrgenommen. Sie sagt etwas über den Sender aus. Häufig spielt
hier Angst eine Rolle. Im Beispiel könnte der Beifahrer auf die Ampel
hinweisen, weil er Angst hat, dass der Fahrer sie übersieht. Ursächlich
können Erfahrungen wie ein Unfall oder unsichere
Beziehungserfahrungen (in der Kindheit im Sinne von „Ich habe Angst
und ich habe keinen Einfluss darauf.“ - wenn ich geschlagen,
beschimpft usw. werde) eine Rolle spielen.
Konflikte können aufgedeckt bzw. vermieden werden, wenn sowohl
Sender, als auch Empfänger sich die verschiedenen
Wahrnehmungsebenen bewusst machen.
Das VW-Modell zeigt, wie sich Kommunikationsmuster auswirken bzw.
wie sie verändert werden können. Das V steht dabei für Vorwürfe,
Vorhaltungen, Vorurteile und das W für Wünsche und Wahrnehmung.
Mit allen drei Modellen arbeite in Coaching und Supervision und vor
allem Paare oder Teams profitieren davon.
Lesen Sie beim nächsten Mal, welche Abläufe unser Gehirn steuert
und welche Auswirkungen das hat.
Es folgen:
TEIL VI – Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
TEIL VII – Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
BLOG 49
TEIL VI – Unser Gehirn - womit ist es gerade beschäftigt?
Unser Gehirn ist ein phänomenales Organ. Es steuert jede Aktivität
vom Fühlen, übers Denken und
Handeln, bis hin zu vegetativen Abläufen, die permanent dafür sorgen,
dass der Mensch überlebt.
In Coaching und Supervision ist es sinnvoll, dass sich der/die Berater/-
in mit der Funktionsweise des
menschlichen Gehirns auseinandergesetzt hat. Viele Probleme des
Alltags sind dadurch erklärbar bzw.
lassen sich verändern, wenn das, was möglich ist, bekannt und
beachtet wird.
Bekannt ist sicherlich, dass das Denken im sogenannten Neocortex
(Vorderhirn) abläuft. Affekte
(plötzliche unwillentliche Gefühlsreaktionen) und Emotionen werden
im sogenannten Limbischen
System, besonders durch die Amygdala (auch Mandelkern genannt)
ausgelöst und reguliert. Die
nachfolgende schematische Darstellung verdeutlicht das.
Durch sich wiederholende Erfahrungen entstanden Muster, die
unbewusst - also ohne willentliches Zutun – ablaufen, wie und was der
Mensch denkt, fühlt, wie er handelt und sich verhält. Diese
Erfahrungen sind ca. 200.000 mal größer, als die Möglichkeit des
Bewusstseins, Reaktionen bewusst und aktiv zu steuern. Aus diesem
Grund ist es sinnvoll, Erfahrungen, die heute noch stressen zu
bearbeiten.
Das Ohrenmodell (nach Schulz von Thun) zeigt, welche Reaktionen
des Senders und Empfängers einer Mitteilung unbewusst möglich sind
und welche Ursache sie haben. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen.
Sagt Ihr Beifahrer beispielsweise „Die Ampel da vorne ist ROT.“, ist
das erst einmal eine sachliche Aussage. Auf der Sachebene würden
Sie das hören und nur registrieren. Auch wenn Sie es selbst schon
gesehen haben, würden Sie wahrscheinlich nur „Ah, ja.“ antworten.
Klienten berichten beispielsweise, dass sie in bestimmten Situationen
nicht mehr „klar denken“ können
oder „auf der Leitung stehen“, ihnen „nichts mehr einfällt“. In diesen
Situationen - mag der Auslöser der
cholerische Chef oder der Berg Arbeit auf dem Schreibtisch sein - ist
das Limbische System so aktiv,
dass das Vorderhirn quasi lahmgelegt ist. Gehen wir einmal von 100
Prozent Arbeitskapazität des
Gehirns aus, wird klar, dass es in Stresssituationen, in den die
Amygdala zur Regulierung der
Emotionen vielleicht 70 Prozent der Kapazität benötigt, nur noch zu 30
Prozent möglich ist, zu denken.
Wir sind dann „wie vor den Kopf gestoßen“, sprachlos. Der
aufsteigende Ärger über uns selbst trägt
dann nicht dazu bei, dass uns eine angemessene Antwort einfällt. Im
Gegenteil wir sind noch mehr
blockiert, da das Limbische System nun vielleicht 80 Prozent der
Kapazität verbraucht.
Eine weitere Funktion des Gehirns sind Abwehrmechanismen, die sich
immer dann bilden, wenn es
ansonsten zu einer emotionalen Überforderung (häufig in der Kindheit)
kommen würde.
Abwehrmechanismen wie Verdrängen oder Rationalisieren sind im
akuten Fall somit sinnvolle
Bewältigungsmuster. Störend wirken sie erst, wenn sie im
Erwachsenenalter verhindern, dass wir uns
dem Stellen, was in der Vergangenheit nicht adäquat verarbeitet
werden konnte.
Das Gehirn hat weitere Funktionen, wobei eine dafür sorgt, dass der
Mensch überlebt, sie ist die
allerwichtigste. Dafür hat die Evolution viele kleine Mechanismen
entwickelt, die uns im Alltag stören
können. So entsteht beispielsweise Angst, die uns behindern kann,
das zu tun, was wir möchten, sie hat
aber in diesem Moment eine wichtige Aufgabe. Deshalb ist es nicht
sinnvoll, sich gegen die Angst zu
sträuben. Hilfreich kann es sein, im Coaching entweder zu lernen, die
Angst anzunehmen oder sie mit
wingwave® zu bearbeiten.
Eine der neueren Funktionen des Gehirns ist, dass der Mensch sich
wohlfühlen soll. Das bedeutet, dass
alles siegt, was für das Gehirn angenehmer (positive Emotionen) ist
und mit weniger Energie (auf der
Couch liegen) verbunden ist. Aus diesem Grund ist es zum Beispiel so
schwierig eine Veränderung in
alte Muster zu bringen, mit dem Joggen zu beginnen oder sich zu
entscheiden. Alles ist anstrengend
oder kann Angst erzeugen.
Die letzte Funktionsweise, auf die an dieser Stelle eingegangen
werden soll, ist die Möglichkeit, sich zu
verändern. Aufgrund der zuvor vorgestellten Mechanismen, ist
Veränderung ohne Rückschläge, ohne
Anstrengung, ohne dass es sich „komisch“ oder „fremd“ anfühlt nicht
möglich. Das Gehirn benötigt ca.
21 Tage, bis sich so viele Neuronen (Nervenzellen im Gehirn)
verknüpft haben, dass eine neue
Verhaltensweise eine alte ablöst. Dies gelingt aber auch nach 21
Tagen nicht immer. Die alten
Verknüpfungen sind teilweise noch aktiv und besonders in
Stresssituationen (weil die Amygdala wieder
die Oberhand hat) kommt das alte Muster ohne unser Zutun durch. Es
bedarf ca. 3 Monate, bis die
Strukturen so stabil sind, dass wir das Muster auch in
Stresssituationen unbewusst abrufen können.
Fahrradfahren, Autofahren und andere Automatismen können dann
absolviert werden, auch während
der Mensch über die bevorstehende Coachingsitzung, den Job oder
den Partner nachdenkt. Erst wenn
im automatischen Ablauf etwas Unvorhergesehenes (etwas, was da
nicht hingehört) auftaucht (ein
Fußgänger), übernimmt das Vorderhirn und es kann bewusst
gegengesteuert werden.
Viele Probleme im Alltag lassen sich bewältigen, wenn o.g. Abläufe
bekannt sind und Strategien in den
Alltag eingebaut werden, die das Gehirn beispielsweise bei
Veränderungen optimal unterstützen. In
Coaching und Supervision können Sie diese „Tricks“ lernen - häufig in
Kombination mit einer
Bearbeitung emotionaler Blockaden mit wingwave® - und dann im
Privatbereich oder im Job einsetzen.
Dadurch können Sie das verändern, was Sie möchten.
Lesen Sie beim nächsten Mal mehr zu Mobbing und wie Betroffene
unterstützt werden können.
Es folgt:
TEIL VII – Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
BLOG 50
„Ich kann Dich nicht verstehen!“ – Wie wir aneinander vorbeireden
und irgendwann nicht
mehr miteinander reden bzw. uns streiten
TEIL 7 Ist Mobbing-Beratung eine gute Lösung?
Das Empfinden, am Arbeitsplatz, in der Schule, im Internet
(Cybermobbing) oder anderswo bzw. durch
andere Menschen gemobbt zu werden, tritt mit der Zunahme der
Digitalisierung vermehrt auf. Mobbing
kann sich u.a. durch Schikanieren, Verleumden, Demütigen,
Ausgrenzen oder Quälen zeigen, was
immer einen Machtmissbrauch darstellt. Hier zeigt sich, dass es zwei
Parteien braucht: Einen der Macht
missbraucht und einen, der sich nicht wehren kann, der Schikanen
nicht verhindern, Quälereien nicht
unterbinden kann. Beratung nehmen in der Regel die Menschen in
Anspruch, die sich gemobbt fühlen.
Wenn Sie die vorherigen Blogs gelesen haben, werden Sie vielleicht
schon verstehen, weshalb ich nicht
von „gemobbt werden“ spreche.
Nicht nur jede Entscheidung und jedes Handeln ist subjektiv, sondern
auch jede Wahrnehmung, jeder
Gedanke und jedes Gefühl. Was sich für den einen als Mobbing
anfühlt, empfindet ein anderer vielleicht
ganz anders und denkt eventuell lediglich „Der mag mich nicht, also
geh ich ihm aus dem Weg.“
Auch wenn man Menschen, vor allem Kinder und Jugendliche
befragt, wird es die geben, die vielleicht
zugeben, jemanden bewusst auszugrenzen. Anderen wird es
vielleicht erst bewusst, wenn man mit
ihnen über ihr Verhalten spricht.
Wir treffen bei Mobbing also nicht nur auf zwei Parteien - Täter und
Opfer - sondern auch auf zwei
mögliche Aktionsformen - bewusst gesteuert oder unbewusst
ablaufend - und das sowohl beim Täter
als auch beim Opfer - sowie zwei Wahrnehmungsformen beim Opfer
- sich gemobbt fühlen oder sich
vielleicht „nur“ gestört fühlen - und zwei Bewertungsformen beim
Täter - sich des Machtmissbrauchs
und dessen, was dadurch mit dem anderen (Opfer) geschieht,
bewusst sein oder sich keiner „Schuld“
bewusst sein.
Diese Details sind Menschen, die sich gemobbt fühlen, nicht
bewusst. Sie fühlen sich in der Regel dem,
was mit ihnen gemacht wird, hilflos ausgeliefert. Sie sehen und
haben (noch) keine Möglichkeit, sich
gegen den/die Täter zu wehren. Sie haben sich oft auch nicht damit
auseinandergesetzt, dass sie sich
wie ein Opfer verhalten. Sie haben das Gefühl „Ich BIN ein Opfer.“.
Dieses Denken führt zu entsprechenden
Gefühlen wie Ohnmacht und zu einer Handlungsunfähigkeit.
Nehmen Menschen bewusst
wahr, was sie zum Opfer macht - Schweigen, Demütigungen,
aushalten, also das aktuell zur Verfügung
stehende Handlungsrepertoire - das es Tätern ermöglicht, andere zu
mobben. Werden diese Zusammenhänge bewusst, wird der
Teufelskreis durchbrochen.
Opfer fühlen sich in der Regel als die Schwachen im Kontext von
Mobbing. Sieht man sich aber einmal
das, was beim Mobben geschieht, an, muss man feststellen, dass
die, die andere mobben, die
Schwachen sind. Sie brauchen Handlungen, wie andere ausgrenzen
oder demütigen, um sich selbst
dadurch Vorteile – sich stark fühlen, vielleicht sogar dafür von
anderen geachtet werden - zu beschaffen.
Diese Verhaltensmuster sind keine Handlungen von
selbstbewussten, zufriedenen Menschen,
sondern von Menschen, die sich nicht wohl fühlen, in ihrem tiefsten
Inneren klein und schwach fühlen
oder eine psychische Störung haben.
Ausgeglichene Menschen, die gelernt haben, wie sie ihre
Bedürfnisse selbst befriedigen können, haben
es nicht nötig, sich durch Beeinflussung anderer, besser zu fühlen.
Und ausgeglichene Menschen, die
gelernt haben, wie sie ihre Bedürfnisse selbst befriedigen können,
haben auch gelernt, wie sie sich
schützen können, wie sie sich von (vermeintlich Stärkeren)
Schwächeren abgrenzen können.
Dieses ungesunde Zusammenspiel macht Mobbing erst möglich: Ein
Täter, der einen Machtmissbrauch
nutzt, um dadurch bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen und ein
Opfer, das (noch) nicht gelernt hat,
sich durch Selbstschutz bestimmte Bedürfnisse zu befriedigen.
Aus diesen dargestellten Gründen und dem Aufzeigen der
Zusammenhänge, dass es ohne die Haltung
von Opfern keine Täter gäbe und umgekehrt durch die Haltung von
Tätern keine Opfer, wird verständlich,dass einseitige
Mobbingberatung langfristig wenig erfolgversprechend ist. Wenn es
lediglich darumgeht, dem Mobbingopfer Recht zu geben, ihm Recht
zu zusprechen, ihm zu bestätigen, dass ihm Böses widerfahren ist,
dass der Täter bestraft werden muss / wird, wird das Opfer nicht
lernen, sich in Zukunft anders zu verhalten.
Der weitaus effektivere Weg für Menschen, die sich gemobbt fühlen,
ist das Aufdecken der Zusammenhänge,das Hervorholen der
eigenen Ressourcen, das Erkennen von Möglichkeiten, sich
effektiver zu verhalten, das Verstehen, wo Lernfelder liegen.
Gleichzeitig trägt die Transparenz über mögliche Gründe ür das
Verhalten von Tätern dazu bei, dass die vorherrschende Wut und
Ohnmacht sich auflösen und Verständnis entstehen kann. Denn
beiden - Opfern und Tätern - fehlen aktuell lediglich gesunde
Bewältigungsstrategien für innere Konflikte, die entstehen, wenn
wichtige Bedürfnisse (noch) nicht selbst befriedigt werden können.
Sie sitzen quasi im selben Boot.
Eine einseitige, schonende Mobbingberatung hebt den Gemobbten
quasi auf einen Thron, von dem aus
er bzw. sie auf den Mobber schauen kann. Er oder sie macht sich
damit selbst zum Guten und den
Mobber zum Bösen. Diese Haltung und die entstehende Ablehnung,
Abscheu dem anderen gegenüber
macht es nicht leichter, nein es verhindert es sogar,
Handlungsmuster für die Zukunft zu entwickeln und
damit Mobbing zu unterbinden. Es suggeriert, dass man selbst - man
ist ja schon gut (richtig) - nichts
ändern muss, sondern dass lediglich der Täter - da er böse (falsch)
ist - etwas ändern müsste.
Also zeigt sich auch an der Situation des Mobbings, dass die
systemische Sichtweise - mit ihren Facetten zum Beispiel der
Konstruktion der Wirklichkeit, der subjektiven Wahrnehmung und des
Zusammenhängens von zwei Polen (wie Tätern und Opfern), die sich
gegenseitig beeinflussen - in der Lage ist, durch das Erkennen
verbindender Verknüpfungen, deren Beachtung und Bearbeitung
langfristig zu fördern und dadurch gesunde Lösungen zu finden.
In diesem Sinn begeben Sie sich in Zukunft bitte öfter auf die
Position Ihres Gegenübers und versuchen
Sie zu erforschen, welche (guten) Gründe es geben könnte für sein
Verhalten, die er hinter der außen
präsentierten, offensichtlichen Maske (ungutes Verhalten) versteckt.
Verständnis für andere (und eventuell nicht befriedigte Bedürfnisse)
verhindert nicht nur belastende Emotionen wie Ärger und Wut auf
den anderen, sondern fördert auch das Verständnis für sich selbst
und seine eigenen (eventuell nicht
befriedigten) Bedürfnisse, regt Veränderungen an und trägt so zu
guten Beziehungen und gesunder
Kommunikation bei.
Das war der letzte Teil zum Thema „Ich kann Dich nicht verstehen!“.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie vieles
in einem anderen Licht sehen als vor dem Lesen dieser sieben
Blogs.
Für 2022 wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute!
BLOG 51
Den inneren Kompass finden
Worauf kommt es im Leben und im Zusammenleben mit anderen
Menschen an?
Den Weg in die Praxis finden immer wieder Menschen, die
Unterstützung in einem Konflikt suchen oder aus einer Krise nicht
herausfinden. Uns Menschen scheint in bestimmten Momenten der
innere Kompass zu fehlen, der einen leitet und die Richtung
vorgibt.
In der gemeinsamen Arbeit zeigt sich, dass Begegnungen mit
anderen Menschen nicht selten zur Konfrontation mit deren
fremdartigen Vorstellungen und Ãœberzeugungen vom
Leben einhergehen. Dies kann verunsichern, aber es können daraus
auch Missverständnisse entstehen, Vorurteile können sich verhärten
und die Kommunikation kann gestört sein. Später werden Kontakte
abgebrochen, was auf beiden Seiten zu einem inneren Konflikt führt,
der – da er ungelöst ist – weiterhin Energie raubt.
Im Coaching- oder Supervisionsprozess greife ich gern die Metapher
von verschiedenen Bächen und Flüssen auf, die letztendlich in einen
großen Ozean fließen. Uns Menschen geht es nicht anders: Wir sind
alle sehr unterschiedlich und verschieden und wir gehören
der großen Spezies MENSCH an. Wir sind alle Menschen. Das
Wahrnehmen abweichender Vorstellungen von den eigenen
Sichtweisen kann deshalb genutzt werden, um das eigene Selbst-
und Weltbild zu prüfen und gegebenenfalls zu modifizieren. Denn
eigene Ideen, eine Religion oder Ideologie, eine ethische oder
moralische Wertvorstellung kann zwar ein individueller Kompass für
den Einzelnen sein, aber nur eine gemeinsame Haltung kann für uns
Menschen ein gemeinsamer innerer Kompass sein, den wir in
Gesprächen oder in Beziehungen brauchen.
Gerald Hüther, ein deutscher Neurobiologe nennt diesen inneren
Kompass „unsere Würde“. Dieses Gefühl, in jedem Menschen
angelegt, kann Richtschnur sein. Würde kann uns Menschen alle
leitet, egal welcher Nation wir angehören, welche
Gewohnheiten oder Sichtweisen wir uns angeeignet haben, welche
Sprache wir sprechen, zu welchem Gott wir beten.
So wie Hüther bin ich überzeugt, dass die Vorstellung darüber, was
ein würdevolles Leben und würdevolles Verhalten ausmacht über
ideellen Ãœberzeugungen steht. In unserer Einzigartigkeit haben wir
alle die gleichen Grundbedürfnisse. Geraten wir in eine
Krise oder einen Konflikt sind unsere psychischen Grundbedürfnisse
oder die des Gegenübers nicht befriedigt. Grawe (2004) stellte fest,
dass Menschen unbewusst permanent damit beschäftigt sind
bestimmte psychische Grundbedürfnisse zu befriedigen: Sie wollen
Unlust vermeiden und suchen nach Dingen, die Lust bereiten, sie
brauchen Kontakte mit anderen Menschen, um ihr Bedürfnis nach
Bindung zu befriedigen, sie suchen stetig nach Orientierung und
Kontrolle und haben das Bedürfnis ihr Selbstwertgefühl zu schützen
und zu erhöhen.
Das bedeutet, um sich mit sich selbst und mit anderen wohl zu
fühlen, brauchen Menschen ein Gefühl von Geborgenheit und
Verbundensein mit anderen und sie brauchen ein Gefühl von
Autonomie und Freiheit. Menschen sind also regelmäßig dabei,
ihre Bedürfnisse für sich selbst und im Miteinander mit anderen zu
befriedigen, um unangenehme Gefühle regulieren. Die Befriedigung
der zwei Pole - Bedürfnisse nur für mich UND Bedürfnisse im
Miteinander mit anderen- ist Grundlage für gute Gefühle und
für ein würdevolles Leben des Einzelnen sowie ein gemeinsames
würdevolles Leben mit anderen.
Wenn sich Menschen bewusstmachen, dass wir alle die gleichen
Bedürfnisse – lediglich in unterschiedlichem Maß ihrer Ausprägung –
haben und wenn sie beginnen, diese bei sich selbst und bei anderen
zu beachten, ist der Weg heraus aus Konflikten und Krisen
möglich.
Sich seiner eigenen Würde bewusst zu werden und sich aus sich
selbst heraus als würdevoller Mensch zu erleben - als wertvoll und
bedeutsam - ist der gemeinsame innere Kompass, der uns
Menschen in guten und schwierigen Zeiten leiten kann. So ist
kein Streben nach Macht, nach Recht haben, nach Vergeltung - über
den Weg der Unterdrückung oder Ausnutzung anderer, was sogar zu
Kriegen führen kann - nötig, da wir von innen heraus satt sind.
Diesen Weg zu finden, ist u.a. Aufgabe von Coaching und
Supervision.
Fragen wie „Was ist wertvoll an mir?“, „Was kann ich von anderen
lernen?“, „Weshalb ist mein Leben, mein Tun bedeutsam?“ helfen
dabei, den inneren Kompass der Würde zu inden und die richtige
Richtung einzuschlagen. Wenn Sie auf der Suche sind nach einem
Schlüssel, der einen Raum mit weniger Missverständnissen, weniger
Ärger, weniger Konflikten und weniger Krisen aufschließen
kann, finden Sie diesen vielleicht gemeinsam mit mir.
Ich freue mich, Sie dabei zu begleiten.
BLOG 52
Wir sitzen alle im selben Boot
Frühjahr 2022 – das Unvorstellbare ist Alltag geworden: Krieg in
Europa. Mehr als 5,5 Millionen Menschen haben sich bisher aus der
Ukraine auf den Weg nach Deutschland gemacht. Die Situation hatte
sich seit 2015/2016 aber auch hier verändert. In diesen Jahren
waren bereits mehr als 2,5 Millionen geflüchtete Menschen in Europa
angekommen. Sie verließen ihre Heimat in Somalia, Serbien,
Nigeria, Eritrea, Pakistan, Albanien, im Kosovo, Iran oder Irak, in
Afghanistan, Syrien oder in der Ukraine. Den größten Anteil der in
Deutschland „gelandeten“ Menschen machen Syrer und Syrerinnen
aus. Flüchtlingsunterkünfte wurden sozusagen „aus dem Boden
gestampft“, Fachkräfte wurden eingestellt, Quereinsteiger wurden
qualifiziert. Ein Positionspapier für die „Soziale Arbeit mit
Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften“ mit professionellen
Standards und als sozialpolitische Basis wurde erstellt.
Die in der Theorie aufgestellten Notwendigkeiten und Forderungen
klaffen dabei mit den in der Praxis anzutreffenden
Arbeitsbedingungen von Betreuern weit auseinander. Das erleichtert
weder die notwendige Zuwendung den Geflüchteten gegenüber,
noch trägt es zu deren Entlastung bei. Gleichzeitig belasten die
Bedingungen, als Flüchtling bzw. Asylant anerkannt zu werden, die
Stimmung unter den Bewohnern und erschweren die Situation vor
Ort zusätzlich.
Vielen Geflüchteten, die sich persönlich verfolgt fühlten und
Bedrohungen für ihr Leben und Gewalterfahrungen ausgesetzt
waren, wird der ersehnte Status verweigert. Häufig wird eine
Anerkennung abgelehnt, weil nach Auffassung der Behörden zwar
eine Verfolgung stattfand, diese aber nicht zielgerichtet auf die
eigene Person war. Auch wenn zwischen der Verfolgung und der
Flucht ein zu großer Zeitraum liegt, liegt kein Asylgrund vor. Eine
Anerkennung erfolgt auch nur dann, wenn es in keinem anderen Teil
des Herkunftslandes Schutz vor Verfolgung gab.
Als Asylgrund werden drohende oder erlittene persönliche
Verfolgung, Gefahr für Leben und Freiheit, (Bürger-) Krieg,
Verfolgung wegen religiöser Unterdrückung oder Homosexualität
oder zu erwartende hohe Bestrafung wegen
Kriegsdienstverweigerung anerkannt. Frauen und Mädchen, denen
Genitalverstümmelung droht, können als Flüchtlinge anerkannt
werden. Hungersnot oder eine Umweltkatastrophe stellen keinen
Asylgrund dar. Geflüchtete Wehrdienstpflichtige aus Syrien erhalten
nur eine Anerkennung, wenn ihnen bei Rückkehr nachweislich
Gefahr droht.
Die Situation in den Herkunftsländern der Geflüchteten ist sehr
unterschiedlich, so dass der Eine scheinbar anders behandelt wird
als der Andere. So herrscht nicht nur unter den Asylsuchenden ein
Gefühl von Ungerechtigkeit, auch die in den Einrichtungen
Arbeitenden werden dadurch belastet. Beide Seiten haben das
Gefühl, in einer ausweglosen Situation zu stecken.
Mitarbeitende in den entsprechenden Einrichtungen müssen
aufgrund der geschilderten Arbeitsbedingungen mehr als andere
Menschen, die mit Menschen arbeiten, auf gute Psychohygiene
achten, wollen sie langfristig in diesem Bereich leistungsfähig
bleiben. Nicht selten fallen aber Supervisionstermine ihres Teams
aufgrund der mehr als schwierigen Bedingungen vor Ort ersatzlos
aus. Frust und Ärger machen es unmöglich, in den anberaumten
Sitzungen die Besprechung von Fällen anzugehen. Das Gefühl von
Ungerechtigkeit macht die Beteiligten manchmal handlungsunfähig.
Auch diese Situation in den Einrichtungen scheint aussichtslos.
Was haben diese Bedingungen nun mit Supervision und Coaching zu
tun? Waren auch Sie schon einmal in einer - wie oben geschilderten
- scheinbar aussichtslosen Situation? Wie verhalten wir uns dann?
Wir reagieren entweder mit Widerstand oder mit Resignation, wir
schimpfen und ziehen uns zurück. Andere scheinen solche
Situationen geradezu anzustacheln. Sie wollen unbedingt eine
Lösung finden UND finden sie auch. Was machen sie anders?
Sie haben entweder in ihrem Elternhaus oder später in Settings wie
Coaching oder Supervision gelernt, dass es immer einen Weg gibt,
dass wir uns jederzeit entscheiden können. Auch wenn wir glauben,
keine Wahl zu haben, haben wir uns entschieden. Und zwar die
Situation zu akzeptieren und nichts zu tun bzw. das Bedrohliche zu
verteufeln.
Sie können aber auch analysieren, welche Erfahrung Sie vielleicht
mit dieser Situation machen sollen. Was hat diese Situation mit Ihrer
Lebensgeschichte zu tun?
Weshalb wollten Sie genau in diesen Job bzw. unbedingt in diese
Situation?
Was bietet er bzw. sie ihnen trotz aller Widrigkeiten? Es gibt vielleicht
einen wichtigen Grund, weshalb DAS momentan genau das Richtige
für Sie ist. Diese Gründe zu suchen und zu finden, ist nicht nur
spannend, sondern kann Frust und Ärger reduzieren und kann sie
handlungsfähig machen, weil Sie erkennen, dass es einen Sinn hat,
genau DAS zu tun.
Es kann aber auch sein, dass Sie sich irgendwann von falschen
Erwartungen haben leiten lassen und nun glauben, sich nicht für
etwas Anderes entscheiden zu können.
Auch hier können Sie Supervision und Coaching unterstützen, einen
Weg heraus aus der Misere zu finden. Innere Antreiber,
Glaubenssätze oder emotionale Blockaden machen es mitunter
unmöglich, allein einen Weg heraus aus ausweglos scheinenden
Situationen zu finden. Systemische Methoden wie beispielsweise das
Habitogramm können das aufdecken, was bisher im Dunkeln lag und
können Ihnen einen Weg heraus aus scheinbar ausweglosen
Situationen zeigen.
Ich unterstütze Sie gern dabei.
BLOG 53
Junge Menschen wurden durch Corona ausgebremst
Lebenskrisen in jungen Jahren überwinden, bevor Blockaden
chronifizieren
Coaching nehmen aktuell auffallend viele jungen Menschen in
Anspruch. Sie stecken in den unterschiedlichsten Lebensphasen fest:
Die Beziehung mit dem Partner ist auf einmal gestört, im Beruf wird
plötzlich alles zu viel, bevorstehende Prüfungshürden scheinen
unüberwindbar, das Verhältnis zu den Eltern kriselt, das Haus
verlassen, wird zum Albtraum, es drängen sich wie aus heiterem
Himmel Suizidgedanken auf…
Es gibt viele Gründe, weshalb sich aktuell junge Menschen
entschließen, Unterstützung bei der Bewältigung ihrer akuten Krise zu
suchen. Dabei geht es eingangs um die Frage,
„Was ist passiert, dass Sie dort momentan stehen und nicht
weiterkommen?“ Es zeigt sich dabei, dass die letzten Monate und
Jahre bei vielen Menschen Routinen und damit eingespielte Abläufe
ausgehebelt haben. Sie wurden quasi ausgebremst. Während der
Lockdowns und Kontaktbeschränkungen wurden Klubs und
Diskotheken geschlossen, Großveranstaltungen wurden abgesagt,
Freunde konnten sich nicht mehr treffen.
Wie mit angezogener Handbremse mussten sie einen Weg für sich
finden, mit eingeschränkten Kontakten, im Home-Office und ohne
Restaurant- oder Veranstaltungsbesuchen ihr Leben auszufüllen. Dies
ist manchen gut gelungen, anderen mehr oder weniger, aber vielen
auch nicht. Sie haben in dieser Zeit, Struktur, Antrieb, Motivation und
Sinn verloren. Das Leben fand zwischen Bett. Esstisch und
Arbeitstisch, aber immer mit Mobilteil, statt. Zeiten verschoben sich.
Der Tag begann häufig erst gegen Mittag, endete dafür aber nicht
selten erst am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden.
Tagesablauf und -rhythmus kamen durcheinander.
Wenn das Gehirn sich erst einmal an diese neuen Abläufe gewöhnt
hat, sprich dafür neue neuronale Verknüpfungen angelegt hat, gelingt
es nicht jedem, von einem auf den anderen Tag die alten, hilfreichen
Muster wieder zu aktivieren. Unlust, Demotiviertheit und Onlinesein bis
nach 0 Uhr können so weiterhin die Oberhand behalten. Wenn hier
nicht angesetzt und bewusst wieder das angestrebt wird, was einem
vor Corona am Herzen lag, können Lebensträume platzen und
Lebensziele scheitern.
Was sich einstellen kann in solchen Krisen sind Belastungen, die mit
starken Emotionen und sogar mit körperlichen Beschwerden
verbunden sind.
Eine Methode, mit der solche Blockaden „behoben“ werden können,
ist wingwave®. Die hinter der Blockade - für die ein Titel gefunden wird
- liegenden emotionalen Barrieren, ihr zeitlicher Ursprung und die
Situation mit den beteiligten Personen werden aufgedeckt.
Das, was emotional belastet, wird danach abgearbeitet, so dass die
Einschränkung sich verringert. So können Ziele wieder verfolgt und
neue Wege erfolgreich beschritten werden.In einem Fall gaben wir der
Blockade den Titel „Ich verharre wie eingefroren, obwohl ich
aktiv werden will“. Dahinter fanden wir mit dem kinesiologischen Test
u.a. emotionale Einschränkungen durch Gefühle wie vergebliche
Mühe, Unentschlossenheit, Verlorenheit und Groll. Sie waren in
unterschiedlichen Zeiträumen in der Kindheit zwischen dem 4. und
15. Lebensjahr in Familie und Schule entstanden und konnten – weil
die Belastung damals das Kind überforderte – nicht korrekt verarbeitet
werden. So konnten sie durch das Ausgehebelt werden in den Jahren
2020 bis 2022, in denen psychische Grundbedürfnisse
wie die Kontrolle und Orientierung haben und behalten, ihren Weg ins
Erwachsenenleben der Klienten finden. Wenn derartige emotionale
Belastungen beim ersten Auftreten nicht beachtet, sondern verdrängt
werden, können sie unbewusst weiter wirken. Derartige
Behinderungen können dann zu regelrechten Blockaden werden, die
alles, was man angehen will, langfristig verbauen.
Der Vorteil der Behebung solcher Einschränkungen in jungen Jahren
ist, dass diese Blockaden nicht chronifizieren und sich so nicht als
feste Muster „einbrennen“. Ansonsten wird Erwachsenen mitunter
Jahre später bescheinigt, dass sie nicht therapierbar sind, was
nicht einmal in den Fällen, in denen es sich um
Persönlichkeitsstörungen oder andere schwere psychische Störungen
handelt, richtig ist. Hier ist dann allerdings der Kontakt zu
Psychiatrie und Psychotherapie notwendig.
Für Coaching und Supervision bedeutet die aktuelle Situation aber
folgendes: Es ist besonders erwähnenswert, dass entgegen dem
Trend, dass sich vor allem Frauen in Beratung begeben, aktuell vor
allem junge Männer gewillt sind, das, was emotional behindert,
anzugehen.
Wenn Ihnen das Geschriebene bekannt vorkommt oder Sie jemanden
kennen, der mit derartigen Einschränkungen kämpft, zögern Sie nicht.
Machen Sie sich auf den Weg oder informieren sie Bekannte. Denn
jeder Tag mit angezogener Handbremse ist ein vertaner Tag.
Ich freue mich, Sie begleiten zu können
BLOG 54
Manchmal sind es auch „Altlasten“
Wie belastende Erfahrungen (Traumata) an spätere Generationen
weitergegeben und im Hier und Jetzt eines Coachings aufgelöst
werden können
TEIL 1
Als besonders stressig erlebte Erfahrungen können Menschen ein
Leben lang beeinflussen. Sie können langfristig zu psychischen
Störungen führen. Auch Kinder und Enkel können später noch davon
beeinflusst sein. Wissenschaftler fanden heraus, dass diese
Stresserfahrungen durch anhaltend erhöhte Ausschüttung von
Stresshormonen auch vererbt werden können. Eine Untersuchung der
Neurobiologin Mansuy (Schweiz) und ihrem Team zeigte, dass
traumatisierte Mäuse ihre erhöhte Stressanfälligkeit an Kinder, Enkel
und Urenkel vererbten. Obwohl die Mäusekinder ohne Stress
aufwuchsen, zeigten sich bei ihnen die gleichen
Verhaltensauffälligkeiten wie bei ihren Eltern. Enkel und Urenkel
reagierten ebenfalls auffällig. Auch der Stoffwechsel der Nachkommen
war verändert. Weitere Untersuchungen der Forscher zeigten bei den
Mäusen ein Ungleichgewicht des Erbgutes (sogenannte Micro-RNA).
Dadurch laufen Zellprozesse aus dem Ruder. Auch Kinder und Enkel
der traumatisierten Mäuse hatten verändertes Erbgut im Vergleich zu
nichttraumatisierten Kontrolltieren. Mansuy betont, dass es sich durch
diese Untersuchungen gezeigt hat, dass unsere Lebenserfahrungen
nicht nur für uns, sondern auch für unsere Nachkommen
Konsequenzen haben.(1)
Matthias Lohre hat sich in seinem Buch „Das Erbe der Kriegsenkel:
Was das Schweigen der Eltern mit uns macht“ auf die Suche begeben,
seine bereits verstorbenen Eltern endlich kennenzulernen. Das Buch
zeigt, mit welchen Nöten Kinder der Kriegskinder bis heute zu
kämpfen haben. Nicht verarbeitete, schwer belastende
Kriegserfahrungen der Eltern können bei Kriegsenkeln zu
mangelndem Selbstwertgefühl, Schuldgefühlen und vor allem diffuser
Angst führen. Sie erleben tattäglich emotional das, was sie selbst nicht
erlebt haben. Menschen, die nach dem Krieg geboren sind, können
ebenso betroffen sein wie ihre Nachkommen, die erst zum Ende des
20. Jahrhunderts das Licht der Welt erblickt haben. (2)
Wenn Ihnen das Geschriebene Sie interessiert oder bekannt
vorkommt oder Sie jemanden kennen, der mit derartigen Belastungen
zu kämpfen hat, seien Sie gespannt auf den nächsten BLOG, der am
21.03.2023 erscheint. Aber auch schon vorher können Sie im
persönlichen Kontakt mit mir klären, welche Möglichkeiten der
Bearbeitung weitergegebener Traumata es gibt. Zögern Sie nicht.
Informieren sie gern auch Bekannte, Freunde und
Familienangehörige. Denn jeder Tag mit innerem Stress, ohne zu
wissen, welche Ursachen er hat, ist ein vertaner Tag.
Ich freue mich, Sie begleiten zu können.
(1) Janning, M., 2022, Wie Stress vererbt wird, Planet Wissen
(2) Lohre, M., 2016, Das Erbe der Kriegsenkel. Was das Schweigen
der Eltern mit uns macht, Gütersloher Verlagshaus
BLOG 55
Manchmal sind es auch „Altlasten“
Wie belastende Erfahrungen (Traumata) an spätere Generationen
weitergegeben und im Hier und Jetzt eines Coachings aufgelöst
werden können
TEIL 2
Sorry – aber mein drittes Buch hat alle meine Kapazitäten in Anspruch
genommen, so dass TEIL 2 nun fast 1 Jahr hat auf sich warten lassen.
Nun kommt es am 13.11.2023 in den Handel und ich bin gespannt auf
die Resonanz der Leser…
Aber nun zu TEILl 2 zum Thema „Altlasten“
Da weitergegebene, vererbte – nicht verarbeitete – vergangene
Stresserfahrungen von Vorfahren bei Menschen in der Gegenwart
nicht in jedem Fall eine psychische Störung nach sich ziehen müssen
und demzufolge keine entsprechende Diagnose gestellt werden kann,
sind diffuse Symptome, die keinem bewussten Erleben zugeordnet
werden können, häufig Anlass, weshalb Menschen ihren Hausarzt,
aber selten einen Coach aufsuchen.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich gezeigt, dass Maßnahmen
wie Gespräche Betroffenen nur teilweise helfen können. Sie können
entlasten und ermutigen, einen Weg zu finden, mit dem Diffusen
umgehen zu lernen. Sie können emotionale – immer wieder
unkontrolliert aufsteigende – Belastungen oder allgegenwärtige innere
Unruhe oder diffuse Schwere aber nur unzureichend beseitigen.
Was sich unglaublich anhört, ist aber in vielen Fällen möglich und vor
allem dann, wenn schon viele andere Ansätze in Therapie und
Coaching ausprobiert wurden: Altlasten – auch unbekannter Art und
von Generationen zurück – können mit dem Muskeltest (siehe BLOG
034 und unter dem Punkt LEISTUNGEN und wingwave® - Coaching)
aufgespürt und danach auf verschiedene Art und Weise – je nach
emotionaler Belastung auch sanft – aufgelöst werden.
Wer offen ist dafür, dass wir Menschen mit unserem kleinen
Bewusstsein nicht alles erfassen und begreifen können, was vor uns,
mit uns und um uns herum passiert bzw. in der Vergangenheit
unbewusst passiert ist, dem steht die Tür der „emotionalen Entlastung“
offen.
Klientinnen und Klienten sind in der Regel selbst erstaunt, was
möglich ist, wenn sie sich auf den Prozess einlassen, sich ihren
emotionalen Altlasten zu stellen und es an der Zeit ist, diesen
emotionalen Ballast zu beseitigen. Dies stellt sich in der Regel im
kostenfreien Ersttermin heraus, wenn ich im Gespräch mit ihnen von
meiner Arbeit berichte und ich sehe, wie sie auf Erklärungen
reagieren.
Ein Beispiel: Eine Klientin hatte sich seit 27 Jahren mit Selbstreflexion
in Therapie und Coaching mit sich selbst befasst und bereits viele ihrer
emotionalen Belastungen aufgearbeitet. Seit zirka 7 Jahren hatte sie
nun das Gefühl, sie habe eine sogenannte „saisonale Depression“. Die
Symptome waren zwar nicht eindeutig, aber immer im September
stellte sich eine körperlich zu fühlende Schwere, die zum November
hin zunahm, ein und verschwand meist erst im Frühjahr wieder.
In der Arbeit mit „EMo-C“ (sprich emok) – einer aus den
Methodenbestandteilen von wingwave® und dem sogenannten
„Emotionscode“ von mir weiterentwickelten Methode – fanden sich vier
extrem belastende eigene Lebenserfahrungen, die alle im September
– in verschiedenen Lebensabschnitten – begonnen hatten und deren
negativer Einfluss auf sie erst im Frühjahr des jeweiligen Folgejahres
wieder etwas abnahm. Auch zwei vererbte Emotionen der Mutter
fanden sich, die diese nicht verarbeiten konnte und die diese
unbewusst an ihre Tochter weitergegeben hatte. Die
Emotionsqualitäten, die von Einsamkeit über Verletzung und
Verlassenheit bis Grauen und Schrecken reichten, wurden aufgedeckt,
die Erfahrungen dazu besprochen und anschließend die emotionalen
Altlasten gelöst.
Die Klientin berichtete nach dem Prozess, dass seitdem diese bleierne
Schwere, dieser Druck auf der Brust in der dunklen Jahreszeit
verschwunden waren.
Dieses Beispiel soll nun nicht dazu beitragen, anzunehmen, dass alle
„saisonalen Depressionen“ einfach so aufgelöst werden können. Es
soll lediglich zeigen, was sich hinter belastendem Verhalten und
emotionalem Ballast oder entwickelten Annahmen und
Überzeugungen aufgrund fehlender Lösungsideen verbergen kann
und was möglich ist in Lebensentwürfen, von denen wir bisher
glaubten, dass sie der einzige Weg und nicht veränderbar sind.
Mit diesem letzten BLOG beende ich diese Reihe, in der ich in 55
Beiträgen versucht habe, Erfahrungen und Wissen – wie der
Funktionsweise des menschlichen Gehirns – aus fast 20 Jahren
Berufspraxis mit Coaching, Beratung und Supervision an Sie
weiterzugeben mit dem Wunsch, dass viele Leser davon profitieren
können.
Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und vielleicht sehen wir uns
demnächst in meiner Praxis?
Ihre